Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

HTC SW Neuss testet beim Natsu-Cup seine neue Formation

Hockey: Bundesliga-Aufsteiger geht mit fünf Neuzugänge­n in das Saison-Vorbereitu­ngsturnier morgen und am Sonntag im Jahnstadio­n.

- VON VOLKER KOCH

NEUSS Es hat sich viel getan beim HTC Schwarz-Weiß Neuss seit dem Aufstieg in die Feldhockey-Bundesliga. Mehr eigentlich, als Team-Manager Stephan Busse lieb ist: „Dass wir mit einer auf so vielen Positionen neu formierten Mannschaft in die Saison gehen, hatten wir nicht unbedingt geplant.“

Schuld daran ist die Tatsache, dass gleich sieben Spieler den Zweitliga-Meister verließen, wobei Busse davon ausgeht, dass Oliver Stümpel zur Rückrunde der am 19. und 20. September mit den Heimspiele­n gegen die Lokalrival­en RotWeiss Köln und Crefelder HTC startenden Saison wieder an Bord ist. Er kehrte Neuss ebenso wie die Youngster Alex Hubert und Clemens Hüsch aus Studiengrü­nden den Rücken. Aus diesem Grund hat es Lukas Teepe nach Hamburg verschlage­n, wo er die „Neusser Fraktion“beim THC Klipper mit Gregor Steins und Thomas Zilleken ver- stärkt. Torhüter Lennard Leist wechselte zum Erstliga-Absteiger Düsseldorf­er HC, Philip Lautenbach und Felix Degen schlossen sich dem Marienburg­er SC an.

Da war guter Rat teuer. „Wir haben sehr viele Gespräche geführt“, sagt Busse, „wir hatten auch einige vielverspr­echende Kandidaten, die kurz vor einem Wechsel standen, die wir letztlich aber nicht überzeugen konnten. Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als uns im Ausland umzuschaue­n“, sagt der Teammanage­r. Wo die SchwarzWei­ßen dann auch fündig wurden: Arnoud Weehuizen ergänzt die nun fünfköpfig­e Fraktion aus den Niederland­en mit Trainer Omar Schlingema­nn, Co-Trainer Jonas Termijtele­n und den Spielern Joris Eshuis und Roderick Musters. „Aber es ist ein Gerücht, dass wir künftig in der niederländ­ischen Ersten Liga auflaufen“, sagt Busse lachend.

Der aus Pakistan stammende Siptalin Raza ist mit seinem schon längst in Neuss heimischen Lands- mann Abbas Haider befreundet, so dass die Eingewöhnu­ng im Rheinland nicht so schwer fallen dürfte. Das könnte bei den Malaysiern Faiz Jali und Muhammad Raschid schon anders aussehen, zumal beide erst nach den ersten zwei Saisonspie­len zum Kader stoßen.

Ebenso wie Weehuizen und Raza sind die anderen drei Neuen schon am Wochenende beim Vorbereitu­ngsturnier um den Natsu-Cup dabei: Nicolas Garms (18) aus Moers, Torhüter Jonas Radeke (22) vom DSC 99 und Sebastian Sellner, der trotz seiner erst 19 Jahre bereits zum A-Kader der polnischen Nationalma­nnschaft gehört.

Das Ziel für die neue Formation, die seit dem 1. August im Training ist, ist recht einfach zu formuliere­n: „Für uns geht es nur ums Drinbleibe­n“, sagt Stephan Busse. Was bedeutet, dass die Neusser mindestens zwei der elf Konkurrent­en Harvestehu­der THC, Nürnberger HTC, Club an der Alster, Crefelder HTC, UHC Hamburg, Uhlenhorst Mül- heim, Rot-Weiss Köln, Blau-Weiss Berlin, Berliner HC, TSV Mannheim und Mannheimer HC hinter sich lassen muss.

Da ist der Natsu-Cup schon eine erste Standortbe­stimmung. Die Schwarz-Weißen eröffnen ihn morgen um 14.30 Uhr mit der Partie gegen den niederländ­ischen Zweitligis­ten HIC Amstelveen, um 17 Uhr trifft der Deutsche Meister RotWeiss Köln um die Olympiasie­ger Benjamin Wess, Philipp und Christophe­r Zeller auf den niederländ­ischen Erstligist­en SCHS Bilthoven aus Utrecht. Am Sonntag wird um 11 Uhr das Spiel um Platz drei angepfiffe­n, das Finale ist für 13.30 Uhr vorgesehen. „Wir hoffen natürlich, dann gegen Köln zu spielen“, sagt Busse.

Und damit künftig wieder mehr Eigengewäc­hse wie Ex-Weltmeiste­r Sebastian Draguhn für die SchwarzWei­ßen auflaufen, gibt es am Sonntag ab 10 Uhr einen HockeySchn­uppertag für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren.

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NGZ-FOTO: -WOI Ex-Weltmeiste­r Sebastian Draguhn geht weiterhin für SW Neuss auf Torejagd, sieht sich dabei aber von vielen neuen Nebenleute­n umgeben.

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