Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kinder probieren Arbeit in einer Klinik aus

Beim „Türöffner-Tag“Im „Etienne“besuchten rund 50 Besucher verschiede­ne Krankensta­tionen.

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NEUSS (cka) Kinder hinter die Kulissen großer Betriebe schauen lassen – das ist das Ziel des „Türöffner-Tages“, der jedes Jahr vom WDR ganz nach dem Konzept der „Sendung mit der Maus“initiiert wird. Diesmal haben einige Unternehme­n aus Neuss ihre Türen für Kinder geöffnet. Mit dabei war auch das Johanna-Etienne-Krankenhau­s, das den Tag nutzte, um Mädchen und Jungen die Angst vor dem Krankenhau­s zu nehmen. „Wir wollen sie behutsam an unsere Arbeit heranführe­n und ihnen erklären, was wir können“, sagte Organisato­r Klaus Zimmermann, der sich mit der Resonanz am diesjährig­en „TüröffnerT­ag“sehr zufrieden zeigt.

Rund 50 Interessie­rte besuchten die verschiede­nen Stationen, in denen Kinder den Alltag im Krankenhau­s hautnah erfahren konnten – und das ganz kindgerech­t. So durfte die siebenjähr­ige Amelie Hoesen ihr Geschick in der Endoskopie unter Beweis stellen, wo normalerwe­ise Patienten Magenspieg­elungen erhalten oder Lebererkra­nkungen behandelt werden.

Das Szenario beim „TüröffnerT­ag“: Die tollpatsch­ige Figur „Hein Blöd“, die aus der Serie „Käpt’n Blaubär“bekannt ist, hat zu viele Gummibärch­en gegessen und klagt über starke Bauchschme­rzen. „Mit einem Endoskop können wir im Ernstfall verschluck­te Gegenständ­e aus dem Magen des Patienten holen“, erklärte Krankenpfl­eger Lars Laurisch, der beinahe täglich mit dem Endoskop arbeitet.

Dabei handelt es sich um einen Greifarm in einem langen Schlauch, an dessen Ende neben einer Leuchte auch eine kleine Kamera installier­t ist. „Mit diesem Gerät können wir uns im Körper des Patienten orientiere­n“, sagte Laurisch, der beim „Türöffner-Tag“einige Kinder Gummibärch­en aus dem Magen von „Hein Blöd“herausoper­ieren ließ. Und das war gar nicht so einfach – schließlic­h mussten sich die Nachwuchs-Ärzte an zwei Monitoren orientiere­n, die das zeigten, was die Kamera am Ende des Endoskops filmte. „Ich finde es spannend zu sehen, was alles möglich ist mit dem Endoskop“, erzählte Amelie Hoesen, die gemeinsam mit ihrem Vater Markus auch den OP-Saal des Kran- kenhauses besucht hat. „Auch ich kann hier noch etwas dazulernen“, betonte Markus Hoesen.

Ähnlich ging es den Kindern und Eltern, die sich in anderen Unternehme­n im Raum Neuss schlau machten. So waren etwa 400 Kinder beim Multitechn­ologie-Konzern 3M zu Gast und schauten dort hinter die Kulissen.

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FOTO: A. TINTER Krankensch­wester Viola Weckerle (M.) legte beim „TüröffnerT­ag“neugierige­n Kindern auch einen Arm in Gips.

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