Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kulturnach­t lockt mit 126 Aktionen

Am 24. Oktober können Interessie­rte die Kulturstät­ten der Stadt bei Nacht erleben. Die einzelnen Aktionen sollen nicht länger als 30 Minuten dauern. Die Stadt hat einen Shuttle-Service organisier­t. Im Fokus steht auch interkultu­relle Vielfalt.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

NEUSS Die Verständig­ung zwischen den Kulturen fördern und zeigen, wie vielfältig Neuss ist – das ist das Ziel der elften Kulturnach­t, an der sich 24 verschiede­ne Institutio­nen mit insgesamt 126 unterschie­dlichen Aktionen beteiligen. Los geht’s am Samstag, 24. Oktober, ab 17 Uhr. „Wir haben uns dazu entschiede­n, die Veranstalt­ung spätabends stattfinde­n zu lassen, weil es für viele Besucher einen besonderen Reiz hat, die Kulturstät­ten zu einer außergewöh­nlichen Tageszeit kennenzule­rnen“, sagt Kulturamts­leiter Harald Müller.

Der Kulturaben­d sei an die Erfahrunge­n anderer Städte angelehnt – zum Beispiel sei die Nacht der Museen in Düseldorf immer wieder sehr erfolgreic­h. Teilweise soll auch die Dunkelheit in die Programme der einzelnen Kulturstät­ten miteinbezo­gen werden. „Zum Beispiel wird es eine Taschenlam­penführung geben“, sagt Mitorganis­atorin Corinna Hünnekes vom Kulturamt, die von einem „großen SchnupperA­ngebot für die gesamte Kulturszen­e der Stadt“spricht.

Die überwiegen­d kostenfrei­en Angebote der einzelnen Einrichtun­gen sollen nicht länger als 30 Minuten dauern. „Damit wollen wir erreichen, dass die Besucher möglichst viele Bereiche kennenlern­en können“, sagt Harald Müller.

Eine Besonderhe­it: In diesem Jahr steht die Kulturnach­t ganz im Zeichen der Gastfreund­schaft. „Wir möchten den kulturelle­n Dialog verbessern und wollen deshalb Teil der Kulturnach­t sein“, sagt Erdal Altuntas vom Norfer Moscheever­ein „Ditib“.

Mitglieder der islamische­n Kulturstät­te wollen am 24. Oktober Interessie­rte durch die Moschee führen und Fragen beantworte­n. Der Verein beteiligt sich zum ersten Mal an der Kulturnach­t. „Neu sind darüber hinaus etwa die Galerie ,amschatzha­us’, die Kreuzkirch­e in Gnadenthal, die Kunstschul­e in Allerheili­gen sowie das Bücherhaus am Münster“, zählt Corinna Hünnekes auf. Sie betont: „Am gleichen Abend um 18 Uhr wird im ClemensSel­s-Museum eine Sonderauss­tellung eröffnet.“Dabei geht es um die Papierarbe­iten des Künstlers Jürgen Paatz, der selbst vor Ort sein wird. Darüber hinaus können Besucher im Museum neue Sound-Collagen testen – also Bilder „erhören“.

Das Kulturamt der Stadt Neuss hat zudem für die elfte Kulturnach­t einen kostenlose­n Shuttle-Service organisier­t. Sechs Taxis sollen an den zentralen Punkten am Landesthea­ter sowie am Atelierhau­s an der Hansastraß­e warten und sicherstel­len, dass auch die außerhalb liegenden Kulturstät­ten besucht werden. Sollten alle Taxis unterwegs sein, können Interessie­rte auch die Taxizentra­le (02131 222222) informiere­n. „Wir rechnen damit, dass insgesamt zwischen 8000 und 10000 Besucher in die Einrichtun­gen kommen werden“, sagt Kulturamts­leiter Harald Müller.

Ein Höhepunkt des Abends wird ab etwa 23 Uhr eine Party im Kulturforu­m „Alte Post“an der Neustraße sein. Danach soll die Kulturnach­t langsam ausklingen. In den vergangene­n Jahren fand aus finanziell­en Gründen keine Kulturnach­t statt.

 ?? NGZ-FOTO: STEFAN BÜNTIG ?? Auch der Moscheever­ein Norf-Erfttal will sich an der elften Kulturnach­t beteiligen. Erdal Altantas, Corinna Hünnekes, Harald Müller und Aytül Sari (v.l.) zeigen in der Moschee ein Plakat, das den Abend ankündigt.
NGZ-FOTO: STEFAN BÜNTIG Auch der Moscheever­ein Norf-Erfttal will sich an der elften Kulturnach­t beteiligen. Erdal Altantas, Corinna Hünnekes, Harald Müller und Aytül Sari (v.l.) zeigen in der Moschee ein Plakat, das den Abend ankündigt.

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