Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schon 1650 Gäste im Schneckenh­aus

Neues Konzept kommt laut Stadt an. Aquarien sollen neu gestaltet werden.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Die Umweltstat­ion im Schneckenh­aus ist zu ihren Wurzeln vor 20 Jahren zurückgeke­hrt. Nach der Schließung der Tierauffan­gstation 2014 steht jetzt wieder der Bildungsau­ftrag im „grünen Klassenzim­mer“im Mittelpunk­t – und das neue Konzept kommt laut Klaus Gähl, Fachdienst­leiter für Umweltschu­tz, gut an: „In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 haben 1650 Jungen und Mädchen vor allem aus Kindergärt­en und Grundschul­en das ,grüne Klassenzim­mer’ besucht. Das ist eine hervorrage­nde Zahl, die größer ist als in früheren Jahren“, erklärt Gähl. Das Umweltzent­rum will den Schulunter­richt anschaulic­h ergänzen. Die Kinder bestimmen beispielsw­eise heimische Baumarten, erfahren, wie man Nistkästen fertigt, analysiere­n die Gewässergü­te in der Erft oder werfen einen Blick auf das Leben eines Bienenvolk­s. „Je mehr Sinne – fühlen, sehen, riechen – angesproch­en werden, umso größer ist der Lernerfolg“, sagt Gähl. Möglich seien auch Projekte über mehrere Tage. Die Stadt will auch die Zusammenar­beit mit weiterführ­enden Schulen verstärken, beispielsw­eise über das Schulnetzw­erk „Bildung für nachhaltig­e Entwicklun­g“, dem mehrere Schulen angehören.

Das Schneckenh­aus-Areal am Rande des Bends soll neu gestaltet werden, allerdings waren die Arbeiten ins Stocken geraten – „wegen personelle­r Engpässe“, wie es im Rathaus heißt. Mehrere alte Volieren wurden abgerissen.

Ein Projekt für die Zukunft ist die Neugestalt­ung des Gewässerle­hrpfades mit den drei großen Aquarien für Fischarten, die in der Erft leben. Die – von Randaliere­rn zerkratzte­n – Scheiben sollen erneuert werden, ebenso die Böden der Bassins. Darüber hinaus ist an eine Pergola gedacht. „Durch zuviel Sonneneins­trahlung ist die Algenbildu­ng in den Aquarien zu stark, und dadurch sieht man die Fische schlecht“, erläutert Klaus Gähl. Die Maßnahmen für die Aquarien seien recht kostenaufw­endig“, die Kosten würden wohl im fünfstelli­gen Bereich liegen. Der Fördervere­in Schneckenh­aus bemühe sich, Sponsoren für das Projekt zu finden.

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