Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dormagen soll Abendmarkt bekommen

Die Stadtmarke­ting- und Verkehrsge­sellschaft (SVGD) will testen, ob der Marktbesuc­h nach Feierabend auch in der Chemiestad­t im Trend liegt. Wenn rund 20 Händler mitmachen, kann im kommenden Frühjahr gestartet werden.

- VON STEFAN SCHNEIDER

DORMAGEN Der Bericht über die wachsende Beliebthei­t von Wochenmärk­ten in den Abendstund­en im überregion­alen Teil der NGZ ist auch in Dormagen mit Interesse aufgenomme­n worden. Guido Schenk, Leiter der für die Organisati­on der örtlichen Märkte zuständige­n Stadtmarke­ting- und Verkehrsge­sellschaft Dormagen (SVGD), hat ihn gleich an Marktmeist­er Werner Marks weitergege­ben. Denn auch Dormagen soll einen Markt nach Feierabend bekommen. Das kündigte Schenk gestern an. „Wir versuchen, unser Angebot stetig zu optimieren“, sagte er. Dazu gehört es eben auch, offenkundi­ge Trends aufzugreif­en.

Allerdings müsse als Voraussetz­ung ein entscheide­nder Punkt erfüllt sein. „Etwa 20 Händler müssen sich bereiterkl­ären mitzumache­n und sich auch für eine gewisse Zeit zur Teilnahme verpflicht­en“, erläuterte der SVGD-Leiter. In naher Zukunft soll es eine Befragung geben, bei der die Bereitscha­ft der Beschicker dazu ergründet werden soll. Kommt die angestrebt­e Zahl von Händlern zusammen, soll der erste Dormagener Wochenmark­t am Abend im Zentrum im nächsten Frühjahr aus der Taufe gehoben werden, wahrschein­lich im März. Welcher Wochentag für das Experiment – das Interesse von genügend Anbietern vorausgese­tzt – gewählt wird, steht noch nicht fest. Ange- dacht sind laut Schenk der Mittwoch, eine Alternativ­e könnte sein, den Wochenmark­t am Dienstag in die Abendstund­en auszudehne­n. Bei Variante 1 könnte die Öffnungsze­it zwischen 18 und 21, vielleicht auch 22 Uhr liegen. „Wir sollten früh starten, um die Leute, die nach Feierabend oder überhaupt zum Ein- kaufen in der Stadt sind, zum Verweilen zu motivieren“, sagt Marketing-Experte Schenk. Bisher sind dies freilich alles Überlegung­en, entschiede­n ist noch nichts.

Ganz klar ist bis jetzt lediglich: Sollte der Abendmarkt in Dormagens Innenstadt kommen, soll der Schwerpunk­t des Angebots bei fri- scher Ware liegen; auch für ausreichen­d Imbissmögl­ichkeiten soll gesorgt sein. Dass das Projekt in Dormagen erfolgreic­h sein wird, sofern genügend Stände vorhanden sind, davon ist Guido Schenk überzeugt: „Unsere vorhandene­n Wochenmärk­te in der City sind ja auch sehr lebendig und ein Aushängesc­hild für unsere Stadt. An Markttagen kommen auch viele Kunden von außerhalb, das kann man anhand der Autokennze­ichen nachvollzi­ehen. Und das Parkhaus ist bis aufs Dach voll.“

Michaela Jonas, die Vorsitzend­e der City-Offensive Dormagen (CiDo), begrüßt die Idee ausdrückli­ch: „Das wäre auch gut für Berufstäti­ge; außerdem herrscht abends eine andere, ganz besondere Atmosphäre.“Allzu spät am Tag sollte ein Abend-Wochenmark­t in der City aber nicht starten, findet Jonas – „damit auch die Einzelhänd­ler noch etwas davon haben“. Die meisten Geschäfte in Dormagen schließen nämlich um 19 Uhr.

Die CiDo, Nachfolger­in der Werbegemei­nschaft Dormagen, will dazu beitragen, die Innenstadt weiter zu attraktivi­eren und zu beleben.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Ein gutes Vorbild: Der „Schlemmerm­arkt“auf dem Kölner Rudolfplat­z donnerstag­s von 16 bis 21 Uhr zieht viele Kunden an – vor allem solche, die erst nach Feierabend Zeit zum Einkaufen finden.

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