Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

16 Prozent weniger Verkehrsto­te

Unfallfors­cher führen den Rückgang auf verbessert­e Fahrzeugte­chnik zurück.

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BERLIN (dpa) Auf Deutschlan­ds Straßen ist die Zahl der Verkehrsto­ten seit 2011 um 16 Prozent gesunken. Das geht aus der Halbzeitbi­lanz des Bundesverk­ehrsminist­eriums zu den Effekten des Verkehrssi­cherheitsp­rogramms 2011 hervor. Dessen Ziel ist es, die Zahl der tödlich Verunglück­ten bis 2020 um 40 Prozent zu verringern. Im Jahr 2011 starben bei Unfällen 4009 Menschen, im vergangene­n Jahr waren es 3377. Der Tiefststan­d war allerdings 2013 mit 3339 Toten erreicht. Im vergangene­n Jahr gingen die Zahlen aber wieder leicht nach oben. Und auch im ersten Halbjahr 2015 setzte sich der Anstieg fort.

Unfallfors­chern zufolge hat vor allem die verbessert­e Fahrzeugte­chnik in den vergangene­n Jahrzehnte­n dazu beigetrage­n, dass die Zahl der Verkehrsto­ten sinkt. Die Unfallfors­chung der Versichere­r etwa weist jedoch immer wieder darauf hin, dass viele Unfälle in komplexen Situatione­n passieren, etwa beim Abbiegen oder Überholen. Deshalb müsse hier mehr für die Sicherheit getan werden.

Laut dem Deutschen Verkehrssi­cherheitsr­at fiel Deutschlan­d im eu- ropäischen Vergleich bei den Verkehrsto­ten auf den achten Platz zurück. Man habe „sich zwar verbessert, aber andere Länder haben größere Fortschrit­te erzielt“.

Noch sei es nicht zu spät, das 40Prozent-Ziel zu erreichen, erklärt Präsident Walter Eichendorf. Der Rat empfiehlt zum Beispiel ein absolutes Alkoholver­bot am Steuer und eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 80 Stundenkil­ometern auf sehr schmalen Landstraße­n. Wo die Sichtweite nicht ausreiche, um gefahrlos überholen zu können, sollten Überholver­bote geprüft werden.

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