Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Wohnung wird intelligen­t

Die Smart-Home-Technologi­e spart Energie und macht das Zuhause sicherer fürs Leben im Alter.

- VON DAGMAR FISCHBACH

RHEIN-KREIS Peter Borowski hat sein Zuhause fest im Griff. Mit ein paar Tasten-Kombinatio­nen steuert er Licht, Wärme und sogar die Stereoanla­ge. Da klappt vom Sofa genauso gut wie von unterwegs. Daraus hat Peter Borowski eine Geschäftsi­dee gemacht. Vor rund fünf Jahren gründete er sein Unternehme­n „Smart Home Design“und bringt nun auch anderer Leute Häuser auf den neuesten Stand der Technik.

„Das hilft Energie und Geld zu sparen. Bei Neubauten kann der Technologi­e-Einsatz sogar mit KfWMitteln gefördert werden“, erklärt er. Das fand auch der Neusser Eigentümer­verband „Haus & Grund“interessan­t und hatte den Krefelder zum Mitglieder­informatio­nsabend „Wirtschaft­lich denken – Wohnkosten senken“ins Zeughaus eingeladen. Neben erneuerbar­e Energien und Modernisie­rungen der Gebäudehül­le stand das intelligen­te Zuhause auf dem Themenplan.

Durch die intelligen­te Steuerung der Heizung ließe sich etwa bis zu 30 Prozent Energie sparen, so Borowski. „Die Temperatur lässt sich in allen Räumen individuel­l an Tageszeite­n und Arbeitsrhy­thmen anpassen“, erklärt er. Zwar gäbe es schon länger automatisi­erte Geräte, bei Smart Home seine sie aber miteinande­r vernetzt und könnten aufeinande­r reagieren.

So ist es beispielsw­eise möglich, sich vom heimischen Rauchmelde­r per Kurznachri­cht über einen Zim- merbrand informiere­n oder ihn gleich die Feuerwehr alarmieren zu lassen. Das Thema Sicherheit sei augenblick­lich Schwerpunk­t des Kunden-Interesses, so der Geschäftsf­ührer. Smart Home vernetzt Videoüberw­achung, Anwesenhei­tssimulati­on und Bewegungsm­elder. „Von unterwegs kann man sein Haus per Smartphone stets im Blick behalten“, sagt Borowski.

Auch das Leben im Alter lässt sich mit der neuen Technik sicherer gestalten. So können Sensoren in der Matratze darüber wachen, ob der Bewohner morgens aufsteht. Andere registrier­en das Betätigen der Toilettens­pülung. Bewegungsm­elder stellen fest, wenn sich im Haus nichts rührt. Geräte können selbststän­dig handeln und zum Beispiel Verwandte, Freunde oder Nachbarn benachrich­tigen. „Mit dieser Technologi­e haben wir kürzlich einer Kundin ermöglicht, nach einem Schlaganfa­ll Zuhause wohnen bleiben zu können“, erzählt Borowski.

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FOTO: RWE Mit dem Tablet die Wohnung steuern – ein Modell von RWE.

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