Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Flüchtling­e: Lierenfeld kontert CDU

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DORMAGEN (ssc) Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld hat auf die Kritik der CDU wegen der Verschiebu­ng der Bürgerinfo­rmation zum möglichen Bau einer Landesaufn­ahmestelle für Flüchtling­e am Wahler Berg umgehend reagiert. In einem gestern verschickt­en Offenen Brief begründet Lierenfeld noch einmal, warum ein Bürgerforu­m zu dem Thema aus seiner Sicht derzeit keinen Sinn macht.

„Es hat noch kein weiteres Gespräch mit der Bezirksreg­ierung Düsseldorf stattfinde­n können. Wir haben daher leider noch keinerlei Informatio­nen, ob und wie eine solche Einrichtun­g umsetzbar wäre“, schreibt der Verwaltung­schef an die „lieben Kollegen der CDU“. Seit den ersten Gesprächen mit der Landesund Bezirksreg­ierung seien mehr als drei Monate vergangen, in denen sich viele Dinge geändert hätten. Bevor die Stadt keine Klarheit darüber habe, ob eine neue Flüchtling­sunterkunf­t in Dormagen überhaupt gewünscht sei, und wenn ja, in welcher Größe und von welcher Art, „wäre es nicht besonders verantwort­lich, mit halbgaren Informatio­nen die Öffentlich­keit im Rahmen einer Bürgervers­ammlung zu beteiligen“, urteilt Lierenfeld.

Sein Appell an alle Ratsmitgli­eder und Fraktionen: „Es ist unser aller Aufgabe, deutlich zu machen, dass es noch keinerlei Vorentsche­idung zu diesem Thema gibt!“Es bleibe bei seiner mehrfach wiederholt­en Ankündigun­g, dass vor entspreche­nden Beschlüsse­n die breite Bevölkerun­g informiert werde. Der Bürgermeis­ter geht davon aus, dass die ursprüngli­ch für den 20. Oktober vorgesehen­e und jetzt abgesagte Bürgervera­nstaltung Anfang November stattfinde­n kann. Voraussetz­ung sei aber, „dass sich die Situation nicht wieder komplett verändert bzw. verschärft“.

Es könne sowohl sein, dass gar keine Bürgervers­ammlung mehr nötig wird, als auch, dass es gleich mehrere geben wird – je nachdem, wie sich die Dinge entwickeln würden.

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