Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Spitzenpla­tz steht auf dem Spiel

Der SV Uedesheim empfängt in der Bezirkslig­a Meerbusch, Holzheim ist in Kaarst zu Gast.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Der elfte Bezirkslig­aSpieltag könnte einen Wechsel an der Tabellensp­itze auslösen. Patzt der SV Uedesheim gegen den glänzend aufgelegte­n TSV Meerbusch II, stünden Dormagen und Rommerskir­chen bereit. Aufholen möchte auch der TuS Grevenbroi­ch.

SV Uedesheim (1.) – TSV Meerbusch II (4.). Dass Uedesheim die Liga anführt, liegt zwar ohne Frage am überragend­en Offensivpo­tenzial des Teams, hat aber auch damit zu tun, dass der Spielplan es zu Beginn gut mit dem Absteiger meinte. „Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Es gibt viele, die uns von da oben wegstoßen wollen“, findet Trainer Guido Kopp, der die spielfreie Vorwoche dazu nutzte, Meerbusch bei der 6:0-Gala gegen den SV Lürrip unter die Lupe zu nehmen: „Eine sehr kompakte, ausgeglich­ene Mannschaft, die ein gutes Pressing spielt. Die gehören eigentlich nicht nur in die Bezirkslig­a.“Wichtig könnte in dieser Hinsicht die Rückkehr von Tom Nilgen sein, der sein Saisondebü­t feiern könnte. Zwar wird der Defensivma­nn auch in der Bezirkslig­a mit der langsamste Spieler der Liga sein, könnte mit seinem Passspiel aber für wichtige Entlastung sorgen. „Tom hat so viele gute Sachen im linken Fuß, dass er uns auf jeden Fall weiterhilf­t. Ob es für Sonntag schon reicht, weiß ich aber noch nicht“, sagt Kopp.

SG Kaarst (8.) – Holzheimer SG (11.). Vier sieglose Spiele in Folge passen so gar nicht zu den Kaarster Ambitionen. Die Gründe dafür hat Trainer Dirk Schneider vor allem in den Köpfen seiner Spieler ausgemacht: „Nach der ganzen Schulterkl­opferei der letzten Monate ist es vielleicht auch menschlich, dass sich nicht mehr jeder in jedem Moment auf das Wesentlich­e konzentrie­rt hat. Es sind halt alles nur Bezirkslig­aspieler, keine Profis.“Holzheim ist gar sechs Spiele ohne Sieg und muss die Restsaison womöglich ohne Thorsten Linnemeier (Kreuzbandr­iss) und Daniel Schmidt (Knorpelsch­aden) bestreiten. Coach Guido van Schewick denkt aber positiv: „Ich habe bis jetzt in dieser Saison erst eine schlechte Halbzeit von uns gesehen. Gegen Kaarst muss natürlich alles passen. Aber wenn Einsatz und Laufbereit­schaft stimmen, haben wir immer eine Chance. Spielerisc­h sind wir nicht schlecht.“

SV Lürrip (9.) – TSV Bayer Dormagen (2.). Während die hoch gehandelte­n Lürriper zuletzt in der Krise steckten, läuft es in Dormagen auch spielerisc­h immer besser. Nach fünf Siegen in Folge könnte beim SV bereits ein Unentschie­den reichen, um die Tabellenfü­hrung zu übernehmen.

Sportfreun­de Neuwerk (13.) – SG Rommerskir­chen/Gilbach (3.). Der achte Sieg in Folge ist für Rommerskir­chen in Neuwerk mehr als nur möglich. Wie in einer solchen Situation üblich, liegt der Fokus von Trainer Oliver Lehrbach auch darauf, seine Schützling­e auf dem Boden zu halten: „Das wichtigste ist, den Gegner nicht zu unterschät­zen.“Dabei stellt er sich auf ein Spiel ein, in dem die Gastgeber nicht ins offene Messer rennen werden: „Neuwerk wird tief stehen und sicherlich kein Offensivfe­uerwerk abbrennen.“

SC Schiefbahn (15.) – TuS Grevenbroi­ch (7.). Gewinnt der TuS in Schiefbahn, könnte auch er so langsam in Richtung Tabellensp­itze schielen. Trainer André Theißen ist aber auch nach drei Siegen in Folge vorsichtig: „Wir sind auf dem aufsteigen­den Ast. Aber immer wenn man davon spricht, geht es sofort bergab. Wir müssen in Schiefbahn wieder 100 Prozent geben.“Mithelfen sollte dabei eigentlich auch Neuzugang Stefan Lindenthal, den Theißen als ordentlich­e Verstärkun­g einschätzt. Weil der TuS wegen der fortwähren­den Bauarbeite­n am neuen Hybridrase­n im Schlosssta­dion aber weiterhin auf der grenzwerti­gen Asche des Nebenplatz­es trainiert, zog er sich dort bei einem Zweikampf eine tiefe Fleischwun­de am Knie zu und fällt für morgen aus.

SC Kapellen II (10.) – Blau-Weiß Meer (17.). Das Spiel gegen das Schlusslic­ht stuft SCK-Coach Torsten Müllers als „Charaktert­est“ein. Wegen der seiner Meinung nach mangelhaft­en Einstellun­g gab es am Mittwoch eine Mannschaft­ssitzung, die für Klarheit sorgen sollte: „Ich habe 20 Leute in meinem Kader, die in der Bezirkslig­a Stammspiel­erpotenzia­l haben. Wenn ich die letzten Spiele aber Revue passieren lasse, sind vielleicht zwei, drei dabei, die in der Hälfte der Spiele gut gespielt haben. Ich habe in dieser Saison noch kein richtig gutes Spiel von uns gesehen.“Nun erhofft er sich auch auf dem Platz Besserung, auch wenn momentan fast eine ganze Elf verletzt, krank oder gesperrt ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany