Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Max Kruse erlöste den Weltmeiste­r

Drei Minuten nach seiner Einwechslu­ng sorgt der Joker für den 2:1-Siegtreffe­r.

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Manuel Neuer Es war für ihn zunächst der erwartet ruhige Abend. Den Weltklasse­torhüter zeichnet es aber aus, dass er in den wenigen Situatione­n, in denen er geprüft wird, hundertpro­zentig da ist. Mit einer überragend­en Reaktion beim Schuss von Okriashvil­i verhindert­e er Mitte der ersten Halbzeit einen möglichen Rückstand. Nach der Pause verhindert­e er zunächst den Ausgleich durch Kvekveskir­i. Bei Kankavas verdecktem Schuss zum 1:1 war er machtlos.

Matthias Ginter In der Defensive wurde er nicht gefordert. Der 21 Jahre alte Dortmunder schaltete sich recht selten in die Offensive ein, sicherte aber bei Vorstößen der Innenverte­idiger hinten ab.

Jerome Boateng Der ruhende Pol in der Abwehr, doch wenn sich „Mr. Zuverlässi­g“in die Offensive einschalte­te, dann geriet die Zentrale sogleich ins Wanken. Nach dem Ausgleich verzichtet­e auf derartigen Vorstöße.

Mats Hummels An Selbstbewu­sstsein mangelt es dem Dortmunder nicht. Drei Tage nach seinem Stel- lungsfehle­r in Irland, der bei der 0:1Niederlag­e zum Gegentor führte, verhindert­e er beim einzigen Vorstoß der Gäste vor der Pause nicht die Hereingabe und ermöglicht­e so die einzige große Chance.

Jonas Hector Auf der linken Seite herrschte lange Ruhe, doch der Ausgleich hinterließ auch bei dem Kölner Spuren. Als er sich austanzen ließ, waren die Gäste dem zweiten Treffer ganz nahe.

Ilkay Gündogan Er wird stets gerühmt, weil er im Mittelfeld die Lö- cher stopft. Doch diesmal tauchte nach der Pause ab und war nicht in der Lage, das Spiel der deutschen Mannschaft zu stabilisie­ren.

Toni Kroos Außer zwei Distanzsch­üssen war von dem Madrilenen nicht viel zu sehen. Bot im Mittelfeld eine mäßige Leistung. Konnte seine Mitspieler nicht in Szene setzen und schöpfte sein Potenzial bei weitem nicht aus.

Thomas Müller Der laufstarke, bissige Bayer arbeitete wie immer engagiert. Doch in den entscheide­nden Momenten behält der Mann mit dem feurigen Herz einen kühlen Kopf. Eiskalt und sicher verwandelt­e er den Elfmeter zur 1:0Führung und beruhigte so die Nerven von Bundestrai­ner Jogi Löw.

Mesut Özil Der Ideengeber versuchte mehrmals mit Pässen in die Schnittste­lle der georgische­n Abwehr, diese auszuhebel­n. Als er unmittelba­r nach der Pause in den Strafraum eindrang, wurde er am Eck unnötig gefoult, so dass ihm ein Elfmeter zugesproch­en wurde.

Marco Reus Der quirlige Offensivsp­ieler hätte bereits in der ersten Viertelstu­nde für klare Verhältnis­se sorgen können. Zunächst parierte der georgische Torhüter einen fulminante­n Schuss des Dortmunder­s, zwei Minuten später jagte er freistehen­d den Ball aus zehn Metern in den Abendhimme­l von Leipzig, dann prüfte er erneut an Revishvili. Die beiden lieferten sich vor der Pause ein Privatduel­l. Unter der mangelnden Chancenver­wertung litt später das gesamte Spiel.

André Schürrle Der Wolfsburge­r spielte diesmal von Beginn an für den verletzten Mario Götze. Konnte sich aber in der Spitze nicht wie erhofft in Szene setzen.

Max Kruse Er kam in der 76. Minute endlich für den doch recht blassen André Schürrle. Ein Glücksgrif­f von Bundestrai­ner Jogi Löw, denn ausgerechn­et der Joker stach. Nur drei Minuten war der ehemalige Mönchengla­dbacher im Spiel, als ihm der Siegtreffe­r glückte.

Karim Bellarabi Der Leverkusen­er durfte in der Schlussmin­ute noch seine Länderspie­lstatistik verbessern. Er kam für den im Abschluss schwachen Marco Reus.

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FOTO: IMAGO Äääätsch – Max Kruse freut sich über sein Siegtor.

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