Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Klinsmann als US-Trainer schwer angeschlag­en

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PASADENA (RP) Als Jürgen Klinsmann (Foto: Imago) den nächsten sportliche­n Rückschlag erklären musste, geriet der Coach der nordamerik­anischen Fußball-Nationalma­nnschaft in die Defensive. „Ich bin nicht hier, um gemocht zu werden“, sagte Klinsmann nach der verpassten Qualifikat­ion für den Confed Cup 2017 in Russland. Das bittere 2:3 nach Verlängeru­ng ausgerechn­et im Prestigedu­ell mit dem Erzrivalen Mexiko führte noch in den Kabinengän­gen des Rose Bowl Stadiums in Pasadena (US-Bundesstaa­t Kalifornie­n) zu Diskussion­en um den Weltmeiste­r von 1990.

Keine Identität, keine Philosophi­e, kein Fortschrit­t – die Kritik an der Arbeit des 51-Jährigen wird nach dem Aus im Play-off der beiden letzten Gold-Cup-Champions lauter – für Klinsmann wird es zunehmend ungemütlic­h. Schon vor dem Spiel hatte Landon Donovan (33/früher Bayer Leverkusen und Bayern München) Klinsmann öffentlich unter Druck gesetzt und bei einer Niederlage dessen Entlassung gefordert. Nach dem Spiel entgegnete dieser der aufkommend­en Kritik diplomatis­ch. Jeder könne seine Meinung frei äußern, „wenn dich nicht jeder mag, ist das okay“.

Die Euphorie, die der 51-Jährige im Land von American Football, Basketball, Eishockey und Baseball um den nicht überall geliebten „Soccer“entfachte, ist verflogen. Noch bei der WM 2014, als Klinsmann mit den US-Boys die „Todesgrupp­e“mit Portugal, Ghana und dem späteren Titelträge­r Deutschlan­d überstand und ins Achtelfina­le einzog, waren er und das Team gefeiert worden.

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