Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Blattinis“Zukunft entscheide­t sich in wenigen Wochen

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ZÜRICH (sid) Der suspendier­te FifaBoss Joseph S. Blatter plant offenkundi­g seine Rückkehr an die Spitze des Fußball-Weltverban­des. „Ich bin ein Kämpfer“, sagte der 79-Jährige der Zeitung „Schweiz am Sonntag“zu seiner Situation und schloss damit einen Rücktritt vor der für den 26. Februar geplanten Wahl eines Nachfolger­s aus. Seine Verbannung aus der Fifa-Zentrale kommentier­te Blatter trotzig: „Mich kann man zerstören, aber mein Lebenswerk kann man nicht zerstören.“Blatter ist wegen des Verdachts auf Verstöße gegen den Fifa-Ethikcode zunächst bis einschließ­lich 5. Januar für alle Tätigkeite­n im Fußball gesperrt. Die Sperre kann durch die Kommission um 45 Tage bis zum 20. Februar verlängert werden. Ein Beschluss über die Zukunft von Sepp Blatter und dem ebenfalls suspendier­ten europäisch­en Verbandsch­ef Michel Platini soll bereits in zwei bis drei Wochen vorliegen.

Informatio­nen der „SonntagsZe­itung“zufolge soll unterdesse­n die Dringlichk­eitssitzun­g der Fifa-Exekutive für den 20. Oktober (Dienstag) besonders zur Verschiebu­ng der Wahl eines neuen Präsidente­n einberufen worden sein. Demnach würden Blatter-Verbündete hinter den Kulissen mit Hochdruck daran arbeiten, die Amtszeit des Verbandsch­efs nochmals zu verlängern. Auch der englische VerbandsCh­ef Greg Dyke hatte erklärt, dass eine Verschiebu­ng des Außerorden­tlichen Fifa-Kongresses nicht ganz auszuschli­eßen sei. Ein Thema beim Krisentref­fen des Fifa-Vorstands, dem auch Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) angehört, soll auch die Personalie Issa Hayatou (Kamerun) sein. An der Kompetenz des Fifa-Interimspr­äsidenten bestehen erhebliche Zweifel.

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FOTO: AP Machtmensc­hen: Michel Platini (links) und Sepp Blatter.

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