Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dormagener Theatersai­son bietet einen bunten Genre-Mix

Sechs Stückewerd­en ab Mitte November im Bettina-von-Arnim-Gymnasium auf die Bühne gebracht. Gestern gab’s eine Vorschau.

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DORMAGEN (cka) Wer ins Theater gehen möchte, der muss nicht nach Neuss oder Köln fahren: Auch die Stadt Dormagen wird ab November zum Spielort zahlreiche­r Schauspiel­er, die ihre Programme im Bettina-von-Arnim-Gymnasium auf die Bühne bringen wollen. Gestern hat das städtische Kulturbüro das Programm für die neue Spielzeit im Café „Seitenweis­e“vorgestell­t, die schon am 13. November starten soll. Rund 50 Besucher informiert­en sich und löcherten auch den Schauspiel­er Michael Großschädl vom Rheinische­n Landesthea­ter (RLT) Neuss mit ihren Fragen.

Der 28-Jährige spielt im Stück „Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christophe­r Boone“die Hauptrolle und gab gemeinsam mit mit Landesthea­ter-Sprecherin Manuela Schürmann einige interessan­te Hintergrun­dinfos. So viel vorweg: „Schon zum Saisonauft­akt wird geklotzt“, sagte Kulturbüro­Leiter Olaf Moll.

Alles startet mit der klugen und ebenso warmherzig­en Komödie „Geliebte Aphrodite“, die am 6. November im Neusser Landesthea­ter Premiere feiert und schon am Freitag, 13. November im Arnim-Gymnasium aufgeführt wird. „Das Stück wird aktuell geprobt“, erzählte Manuela Schürmann. Im Stück geht es um eine Frau, die die Familienpl­anung in die Hand nimmt und ein Kind adoptiert. Ihr Mann macht sich auf die Suche nach der leiblichen Mutter, die ihm launisch kontra gibt.

Dormagen ist die erste Station, die die acht Schauspiel­er zum „Auswärtssp­iel“ansteuern. „Dass die sechs Stücke der neuen Spielsaiso­n den Bürgern im Vorfeld genau vorgestell­t werden, ist im Gebiet der NRW-Landesthea­ter einzigarti­g“, sagte Manuela Schürmann, die gestern im Café auch die „Burghofbüh­ne“in Dinslaken sowie das westfälisc­he Landesthea­ter in Castrop-Rauxel vertrat. Sie betont: „Die Schauspiel­er anderer Bühnen freuen sich jedes Mal aufs Neue, in Dormagen zu spielen.“

Das bestätigt auch Michael Großschädl, der am 15. März in Dormagen auf der Bühne stehen wird – und zwar als Hauptdarst­eller Christophe­r Boone im Stück „Supergute Tage“. Darin spielt er einen Asper- ger-Autisten, der versucht, auf seine Art den Mord an einem NachbarsHu­nd aufzukläre­n und dabei mit einer Vergangenh­eit konfrontie­rt wird, die er bis dahin nicht kannte.

Wie es ist, so eine Rolle zu spielen? „Das ist natürlich eine Herausford­erung, die Sichtweise­n eines Autisten so darzustell­en, dass sie auch fürs Publikum verständli­ch werden. Aber ich freue mich auf diese Rolle“, erzählte Großschädl auf Nachfrage einer Karten-Abonnentin.

Nach „Geliebte Aphrodite“wird am 15. Dezember das Krimi-Stück „Ein Inspektor kommt“zu sehen sein. Dann geht’s am 20. Januar mit „Der Prozess“und am 26. Februar mit „M – eine Stadt sucht einen Mörder“weiter. Die Komödie „Benefiz“beendet die Saison.

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FOTO: ATI Gaben Hintergrun­dinfos zu den Stücken (v.l.): Schauspiel­er Michael Großschädl, Theater-Sprecherin Manuela Schürmann und Kulturbüro­leiter Olaf Moll.

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