Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Studie: Deutsche wissen zu wenig über Krankheiten
BERLIN (jd) Einer Umfrage zufolge ist die Kenntnis der Bundesbürger über Erkrankungen deutlich ausbaufähig. Demnach weist ein Viertel der Menschen in Deutschland größere Wissenslücken auf, wenn es um chronische Leiden geht. Das haben der Pharmakonzern Pfizer und das Institut für Medizinische Soziologie der Berliner Charité ermittelt.
Für die Studie wurden von November 2014 bis September 2015 mehr als 4000 Menschen ab 35 Jahren in einer Art Quiz zu diesen sechs chronischen Erkrankungen befragt: Krebs, Depression, Herz-Kreislaufsowie Lungenerkrankungen, Muskel-Skelett-Krankheiten und chronischen Schmerzen. Dabei mussten die Befragten Aussagen als richtig oder falsch bezeichnen.
Im Ergebnis gaben sowohl Männer als auch Frauen zu rund 65 Prozent die richtigen Antworten. Größere Unterschiede gab es je nach Bildungsstand. 70 Prozent der Antworten, die von Menschen mit Abitur gegeben wurden, waren richtig. 62 Prozent schafften Befragte mit Hauptschulabschluss. Im Ranking der Bundesländer erreichte Mecklenburg-Vorpommern mit 70 Prozent den höchsten Wert, das Saarland mit 62 Prozent den niedrigsten. Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz reihten sich beim Bundesschnitt von 66 Prozent ein. Repräsentativ war dieses Ranking jedoch nicht. Die Studienautoren nutzten die Ergebnisse, um mehr Gesundheitsaufklärung etwa in der Schule anzumahnen.