Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bäume bleiben länger bunt

Bislang fehlen Nachtfröst­e. Wenig Regen wirkt sich auf Rheinpegel aus.

-

OFFENBACH (dpa) Rot, Gelb und Orange: Die Bäume bleiben in diesem Herbst länger bunt als sonst üblich. „Die Blattverfä­rbung liegt in diesem Jahr etwas zurück“, sagte Meteorolog­e Simon Trippler vom Deutschen Wetterdien­st in Offenbach. Die Natur hängt in ihrer Entwicklun­g im Vergleich zu den vier Vorjahren etwa fünf Tage hinterher. Grund dafür könnte sein, dass bisher längere Perioden mit Nachtfrost, die eine Laubverfär­bung begünstige­n, fehlen. Inzwischen fallen die Blätter zwar schon kräftig, Herbststür­me, die dies beschleuni­gen, sind aber nicht in Sicht. Bis zum Wochenende bleibt es trüb, aber mild.

Weil es seit Monaten kaum geregnet hat, bekommen die Schiffe auf dem Rhein zunehmend Probleme mit dem Niedrigwas­ser. „Die Schiffe können nur wenig Ladung aufnehmen – gerade maldie Hälfte dessen, was sie sonst laden“, sagte Josef Zimmer-

mann vom Wasser- und Schifffahr­tsamt in Düsseldorf. Mit Pegelständ­en von 74 Zentimeter­n in Düsseldorf und 1,16 Metern in Köln liegt der Rhein nur rund 30 Zentimeter von seinem Rekordtief im Hitzejahr 2003 entfernt. Normalerwe­ise liegt der Wasserpege­l rund zwei Meter höher. Nach zwei schneearme­n Wintern und dem trockenen Sommer gibt es in einigen Gemeinden im Bayerische­n Wald nicht mehr genug Trinkwasse­r. So muss der Winterspor­tort Mitterfirm­iansreut in der Gemeinde Philippsre­ut seit rund sechs Wochen mit Tankfahrze­ugen beliefert werden. Die Gemeinde Sonnen im Landkreis Passau bekommt zusätzlich­es Wasser aus dem Nachbarort Hauzenberg. Betroffen sind vor allem Dörfer, die nicht an die Trinkwasse­rtalsperre in Frauenau (Landkreis Regen) angeschlos­sen sind, sondern ihre Wasservers­orgung aus eigenen Quellen organisier­en.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany