Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Masterplan Licht“für die dunklen Ecken in Neuss gefordert

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NEUSS (-nau) Der Vorstoß der SPDFraktio­n, den Weg am Nordkanal entlang durch den Stadtwald zu beleuchten, hat gestern im Planungsau­sschuss zu einer Grundsatzd­ebatte geführt, die längst noch nicht abgeschlos­sen ist. Sie könnte in einem „Masterplan Licht“münden, den die CDU-Stadtveror­dnete Stefanie Wellens anregte und der der Politik als Leitlinie für den Umgang mit solchen Anträgen dienen und die Entscheidu­ngsfindung erleichter­n soll. Denn gleich gelagerte Anträge gehören zum „Schüttgut“der Kommunalpo­litik und fallen immer wieder an.

Das liegt nicht zuletzt an den Stadtveror­dneten selbst, die in ihren Wahlbezirk­en oft genug auf das Thema Beleuchtun­g angesproch­en werden und dann auf Abhilfe drängen. Denn ein Stichwort, das in diesem Zusammenha­ng immer fällt, ist Sicherheit. „Jeder Stadtveror­dnete kann auf Anhieb mehrere und im Einzelfall gut begründete Beispiele nennen“, sagte Thomas Kracke (CDU). Mal seien es Schulwege, dann Wäldchen oder Spazierweg­e, die zu dunkel empfunden werden. Weil damit die immer gleichen Fragen zu den Kosten und zu Umweltbela­ngen aufgerufen werden, wünscht sich Kracke, dass sich die Politik mal auf eine Linie festlegt. Dem pflichtete sein Fraktionsk­ollege Sven Schümann bei, der dem Bauausschu­ss vorsitzt und diese Anträge in besonders großer Zahl auf den Tisch bekommt. Formulieru­ngen wie „stark genutzt“oder „wichtige Wegeverbin­dung“, die auch im SPD-Antrag als Argument aufgeführt werden, seien ihm zu beliebig, sagte er. Und obwohl nach eigenem Bekunden „kein „Grüner“, wünscht er sich , „dass es Flächen gibt, die von menschlich­em Einfluss unbehellig­t sein sollten“. Er könne im Winter halt auch nicht durch den Mühlenbusc­h joggen.

Einig waren sich alle, dass die Einflüsse auf die Umwelt – Stichwort: Lichtversc­hmutzung – vorrangig zu behandeln und zu prüfen sind. Das soll die Verwaltung tun und im Umweltauss­chuss berichten. Und zwar mal grundsätzl­ich. Der SPD-Antrag wurde daher vertagt.

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FOTO: ARCHIV Regt einen Masterplan an: Stefanie Wellens, CDU.

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