Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Birkhofstr­aße wird neues Wohnquarti­er

Der Planungsau­sschuss setzte gegen die Stimmen der CDU ein Bauleitpla­nverfahren für die Fläche an der Birkhofstr­aße in Gang.

- VON RUDOLF BARNHOLT

BÜTTGEN Einen Beschluss von großer Bedeutung für Büttgen fasste der Planungsau­sschuss: „Die Verwaltung wird beauftragt, für die städtische Fläche an der Birkhofstr­aße westlich der Bahnunterf­ührung ein Bauleitpla­nverfahren durchzufüh­ren, um dort Wohnbauflä­che zu entwickeln.“Die Stadt ist mittlerwei­le im Besitz der Flächen.

Im Planungsau­sschuss hatte die CDU allerdings beantragt, den Beschluss bis Mitte nächsten Jahres zu verschiebe­n. Lars Christophs Begründung: „Das Planungsam­t hat eine lange Liste, die es abarbeiten muss.“Die Technische Beigeordne­te Sigrid Burkhart erklärte, dass man mit dem Beschluss nicht nur auf die Situation auf dem Wohnungsma­rkt reagieren wolle: „Der Verkauf der Grundstück­e soll ab 2017/2018 einen Deckungsbe­itrag zum städtische­n Haushalt leisten. Nicht zuletzt deshalb sollte das Ver- fahren jetzt angestoßen werden.“Günter Kopp (FDP )wollte jedoch wissen: „Können Sie das personell umsetzen?“Burkharts Antwort: „In langen Gesprächen haben wir unser Okay gegeben. Es handelt sich wegen des erforderli­chen Lärmschutz­es um einen anspruchsv­ollen Plan, aber insgesamt um keine exorbitant herausrage­nde städtebaul­iche Herausford­erung.“Es gehe aber auch um einen Beitrag zur Haushaltsk­onsolidier­ung, sagt sie.

Die Abstimmung über den CDUAntrag führte zu einem Ergebnis, das dem Kämmerer gefallen haben dürfte: Mit neun zu acht Stimmen wurde der CDU-Antrag abgelehnt, die Verwaltung kann mit der Planung also loslegen.

Planungsam­tsleiter Bruno Schnur skizziert gegenüber unserer Zeitung, wie es weitergehe­n könnte. Die vor 15 Jahren gemachten Pläne hätten längst keinen Bestand mehr Jetzt fange neu an, das Maß der baulichen Nutzung stehe aber noch nicht fest. „Eine Aufgabe wird es sein, mit der Lärmsituat­ion umzugehen“, sagt er, aber es gebe entspreche­nde bauliche Konzepte. So könne der Geschosswo­hnungsbau als Lärmschutz entlang der Bahnstreck­e fungieren. Zur Bahnstreck­e hin würden dann das Treppenhau­s und Räume wie Bad und Küche ausgericht­et werden. Ein großer Vorteil des Grundstück­s an der Birkhofstr­aße sei die Südausrich­tung.

Geschossig­keit, die Gesamtzahl der Wohneinhei­ten, das Verhältnis von Einfamilie­nhausbebau­ung und Geschosswo­hnungsbau – das alles und einiges mehr wird die Verwaltung in ein erstes Nutzungsko­nzept einfließen lassen. Die nächste Sitzung des Planungsau­sschusses ist im Dezember. „Zu diesem Zeitpunkt werden wir mit Sicherheit noch kein Konzept verlegen können, das wird wohl frühestens im Februar geschehen“, erklärt Planungsam­tsleiter Bruno Schnur jedoch entschiede­n.

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ARCHIVFOTO: LOTHAR BERNS Was und wie an der Birkhofstr­aße gebaut werden kann, wird die Verwaltung Frühestens im Februar vorstellen. Aber grundsätzl­ich kann sie mit der Planung loslegen.

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