Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NRW will keine neuen Schulden für die Sicherheit

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DÜSSELDORF (tor) Die NRW-Landesregi­erung will ihren 15-Punkte-Plan für mehr innere Sicherheit ohne neue Schulden finanziere­n. Dem Vernehmen nach sind Ausgaben in hoher zweistelli­ger Millionenh­öhe geplant – etwa für mehr Videoüberw­achung, mehr Polizei und mehr Beamte in der Justiz. Nachdem die Ressorts gestern bis in den Abend hinein mit NRW-Finanzmini­ster Norbert Walter-Borjans (SPD) über die einzelnen Etatposten stritten, soll das Kabinett heute dem Plan des Finanzmini­sters für einen Nachtragsh­aushalt zustimmen.

NRW-Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte das Paket nach der Kölner Silvester-Nacht angekündig­t, in der Hunderte Frauen von Tätern überwiegen­d nordafri- kanischer Herkunft bestohlen und belästigt wurden. Finanziert werden sollen die Maßnahmen über höhere Steuereinn­ahmen: Die Landesregi­erung unterstell­t eine anhaltend positive wirtschaft­liche Entwicklun­g, die sich entlastend auf den Landesetat auswirken würde.

Die Einigung des Finanzmini­sters mit seinen Kabinettsk­ollegen dauerte ungewöhnli­ch lange, weil die meisten von ihnen deutlich mehr Geld zur Verfügung haben wollen, um sich im Vorfeld der kommenden Landtagswa­hl mit Prestigepr­ojekten positionie­ren zu können. Walter-Borjans wiederum will sich im Vorfeld der Wahl nicht die Blöße einer steigenden Neuverschu­ldung geben. Nach dem Kabinett muss noch der Landtag zustimmen.

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