Wenn die Liebe plötzlich verglüht

Eva (Felicitas Woll) macht Urlaub in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Dort trifft sie – mit ihrem Ehegatten Bernie (Johannes Zirner) – in einer Galerie den Fotografen Luis (Renato Schuch) und erzählt ihm sofort, was für sie echte Leidenschaft ist. Der erstaunte Luis möchte sie am liebsten auf der Stelle küssen, doch da ist sie schon wieder draußen. Später kehrt sie allein nach Lissabon zurück, sucht und findet ihn. Beide fallen übereinander her, verlieben sich und werden ein Paar.

Nach zehn Jahren ist das Glück vorbei – die Scheidung droht. Das ist die Geschichte, die in Rückblenden erzählt wird, die immerhin chronologisch geordnet sind. Für das Kennenlernen und Zusammenleben verwendet der Film über eine Stunde, so dass für die Entfremdung und das Entlieben nur eine halbe Stunde bleibt. Was aus Evas Mann Bernie wird, und warum ihre Liebe jeweils nicht stark genug war, bleibt ebenso unklar wie die Gründe, warum sich Eva und Luis nicht mehr verstehen.

Autor Christian Jentsch bemüht Schlagworte wie „Leidenschaft“und „Lebenslust“und verwendet durchweg Dialoge wie aus dem Setzkasten. Regisseurin Christina Schiewe zeigt viel Lokalkolorit mit schönen Landschaften, Fadotänzen und warmherzigen Portugiesen. Das sind schon ziemlich viele Klischees. Und das müde Spiel der Schauspieler macht es nicht besser. dpa