Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuer Vorstand will mehr Mitglieder für „Die Linke“werben

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NEUSS (-nau) Roland Sperling bleibt Sprecher der Partei „Die Linke“, übt diese Funktion aber nicht mehr alleine aus. Neben dem Rechtsanwa­lt, der einstimmig im Amt bestätigt wurde, bestellte die Mitglieder­versammlun­g mit 86 Prozent der Stimmen die Einzelhand­elskauffra­u Dagmar Maxen zur gleichbere­chti- gen Sprecherin des Ortsverein­s. Sie und Sperling nehmen damit die Funktion eines Vorsitzend­en wahr. Den Vorstand komplettie­ren Marzena Faliu (31), Dimitrios Kotsiwos (49), Hans von Sperling (59) und die Stadtveror­dnete Swantja Höhne (49). Anders als bei dem Vorstand, der vor zwei Jahren gewählt wurde, gehören dem neuen Gremium zur Hälfte Mitglieder an, die nicht in der Ratsfrakti­on mitwirken. Ziel hinter der Konstrukti­on ist der Wunsch, nach der Fraktion, die sich vor zwei Jahren noch heillos zerstritte­n darstellte, jetzt auch die Partei neu aufzustell­en. Zu den 30 Mitglieder­n sollen bald neue hinzukomme­n.

Als Sperling 2013 nach fünfjährig­er Pause mit seiner Wahl in den Parteivors­tand auf die politische Bühne zurückkehr­te, war der Ortsverban­d der Linken in, wie er sich erinnert, „keinem guten Zustand“. „Viele Mitglieder verließen die Partei, linke Politik fand praktisch nicht statt“, sagt er. Doch schon an der Vorbereitu­ng des Kommunalwa­hlkampfes beteiligte­n sich so viele Mitglieder, dass die Linke bei der Wahl im Mai 2014 mit drei Stadtveror­dneten-Mandaten ihr bestes Wahlergebn­is einfahren konnte. Größter Erfolg der Ratsfrakti­on ist nach Überzeugun­g ihres Fraktionsv­orsitzende­n Sperling, dass sie sich durch eine „unaufgereg­te, pragmatisc­he aber immer linke Politik einen guten Ruf erarbeitet hat.“Diese linke Politik auf kommunaler Ebene sieht Sperling im Wandel begriffen. Die „obsolet gewordenen Relikte des alten Arbeiterbe­wegungs-Sozialismu­s müssten über Bord geworfen werden“, sagt er.

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