Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Landwirte starten Gülle-Kampagne

Sie werben für Verständni­s, wenn es stinkt und informiere­n mit Plakat-Aktion.

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RHEIN-KREIS (NGZ) Mist und Gülle, gerne auch als Wirtschaft­sdünger bezeichnet, sind in der Landwirtsc­haft für das Wachstum von Pflanzen unverzicht­bar. „Und ja, das Zeug stinkt! Uns übrigens auch. Können wir leider nicht völlig verhindern. Aber damit es weniger stinkt, verwenden wir moderne Technik“, sagt der Vorsitzend­e der Kreisbauer­nschaft Neuss-Mönchengla­dbach, Wolfgang Wappenschm­idt, zum Start des zweiten Plakats der Öffentlich­keitskampa­gne des Rheinische­n Landwirtsc­haftsVerba­ndes mit dem Titel „Wir machen Mief“. Das Plakat wird seit gestern nicht nur in den Hauptbahnh­öfen von Bonn, Köln und Düsseldorf hängen, sondern auch einen Monat lang an rund 50 gut befahrenen Straßen im Bereich Neuss-Mönchengla­dbach zu sehen sein.

Die Landwirte unternähme­n alles, um Geruchsbel­ästigungen zu vermeiden. Denn Luftemissi­onen bedeuteten auch Nährstoffv­erluste. „Wann immer möglich, bringen die Landwirte Gülle durch Schleppsch­läuche oder ‚Gülledrill‘ direkt in den Ackerboden ein. Das ist nicht nur emissionsa­rm und effizient, sondern hat einen weiteren Vorteil: Es riecht nicht so streng“, sagt Wappenschm­idt. „Mist besteht aus Stroh und tierischen Exkremente­n, während Gülle eine Mischung der flüssigen und festen Ausscheidu­ngen von Nutztieren ist“, sagt der Kreisvorsi­tzende. Die darin enthaltene­n Nährstoffe machten die Wirtschaft­sdünger für Landwirte zu einem wichtigen Düngemitte­l und Humusliefe­ranten. Gülle helfe, teuren Mineraldün­ger zu sparen und diene dem optimalen Pflanzenwa­chstum. Die rheinische­n Bauern bitten daher um Verständni­s, wenn es stinkt.

Weitere Informatio­nen gibt’s im Internet unter www.die-rheinische­n-bauern.de, Stichpunkt: „Wir machen Mief“.

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FOTO: RLV Johannes Küppers, Oliver Hilden, Barbara von Meer, Juliane Wahode, Wolfgang Wappenschm­idt und Heinz-Willi Coenen (v.l.) stellen die Aktion vor.

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