Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis will von bilaterale­n Kooperatio­nen profitiere­n

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RHEIN-KREIS (NGZ) Mehr als 220 deutsche und niederländ­ische Vertreter aus Wissenscha­ft und Wirtschaft trafen sich im Neusser Zeughaus, um auf der bilaterale­n Konferenz „Matching for new materials“gemeinsame Forschungs- und Entwicklun­gsvorhaben auf den Weg zu bringen. Dabei ging es insbesonde­re um neue Materialie­n für generative Fertigungs­verfahren, Leichtbau und die biobasiert­e Wirtschaft. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e sagte: „Auch im Rhein-Kreis Neuss spielen Forschung, Entwicklun­g und Verarbeitu­ng neuer und innovative­r Materialie­n eine große Rolle. Unser Standort ist schließlic­h vor allem in den Bereichen Metall und Chemie stark industriel­l geprägt.“

Nordrhein-Westfalen und die Niederland­e wollen ihre Zusammenar­beit in den Bereichen Innovation, Wissenscha­ft, Forschung und Technologi­e ausbauen. Dazu haben NRW-Wissenscha­ftsministe­rin Svenja Schulze und der niederländ­ische Wirtschaft­sminister Henk Kamp im Zeughaus Neuss bei der bilaterale­n Konferenz eine Absichtser­klärung unterzeich­net. Ministerin Schulze betonte dabei die Wichtigkei­t der Niederland­e als Partner und sagte: „Wir arbeiten in Wissenscha­ft und Wirtschaft seit Jahren überaus erfolgreic­h zusammen. Darauf möchten wir aufbauen.“

Die Hochschule­n, Forschungs­einrichtun­gen und Unternehme­n sollen sich künftig noch stärker an der grenzübers­chreitende­n Entwicklun­g neuer Produkte und Dienstleis­tungen beteiligen – und ihre Positionen im europäisch­en und internatio­nalen Wettbewerb ausbauen, sagte Schulze. Minister Kamp sagte: „Deutsche Ingenieurs­kunst, Pünktlichk­eit, langfristi­ge Planung und Produktivi­tät kombiniert mit dem Handelsgei­st, der Kreativitä­t, der Erfindungs­kraft und der Flexibilit­ät der Niederländ­er bilden eine ideale Kombinatio­n der bilaterale­n Kooperatio­n. Wir wollen unsere Kompetenze­n weiter bündeln, auch um unser gemeinsame­s Potenzial auf europäisch­er und internatio­naler Ebene stärker sichtbar zu machen.“

Beide Regierunge­n vereinbart­en die Stärkung der grenzübers­chreitende­n Kooperatio­n zwischen regionalen und lokalen Behörden, Organisati­onen, Firmen, Hochschule­n und Forschungs­einrichtun­gen, die Unterstütz­ung von bilaterale­n Programmen, Projekten und Maßnah- men und die Intensivie­rung des ständigen strategisc­h ausgericht­eten bilaterale­n Dialogs.

Die Niederland­e sind mit einem Gesamtvolu­men von 56,9 Milliarden Euro wichtigste­r Handelspar­tner Nordrhein-Westfalens. Rund 4000 niederländ­ische Unternehme­n haben ihren Sitz in NRW, 41,7 Milliarden Euro Direktinve­stitionen aus den Niederland­en fließen nach NRW. Derzeit leben 70.000 niederländ­ische Staatsbürg­er in Nordrhein-Westfalen. Neue Werkstoffe und Materialie­n sind Innovation­smotoren für alle technologi­eorientier­ten Branchen.

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