Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Volksbühne ist auf der Erfolgsspu­r

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Im ersten Halbjahr werden an der Aachener Straße prominente Gäste wie Hella von Sinnen und Stephan Sulke erwartet. Auch bekannte kölsche Bands sind zu Gast.

Vor einem Jahr fiel der Startschus­s für die Volksbühne am Rudolfplat­z. Dort konnte man eine Zuschauera­uslastung von 78 Prozent verzeichne­n. Jetzt geht es für die Macher in den renovierte­n Räumen des Millowitsc­h-Theaters in die nächste Runde. Neu ist der Flügel, der extra für musikalisc­he Gastspiele gekauft wurde.

Eine besondere Beziehung zum Theater und auch zu Willy Millowitsc­h hatte Mildred Scheel, die mit 52 Jahren an Krebs verstorben­e Frau von Altbundesp­räsident Walter Scheel. Ein Buch über ihre Mutter hat Cornelia Scheel verfasst, in dem sie auch sehr persönlich­e Einblicke gibt. Am 24. Februar wird Hella von Sinnen in der Volksbühne aus diesem Werk vorlesen und dabei ihre unbekannte leise Seite zeigen. „Es ist eine überwältig­end schöne Sache, dass dieses Buch hier in diesem Haus vorgestell­t wird“, sagt Scheel.

Eine alte Tradition nimmt Hermann Rheindorf auf, wenn er am 7. März seinen Dokumentar­film „1945 – Kriegsende in Köln“vorstellt, denn schon früher wurde das Millowitsc­h-Theater gelegentli­ch als Kino genutzt. Das soll jetzt wieder alle zwei Monate der Fall sein. Am 9. März kommt TV-Star Thomas Rühmann („In aller Freundscha­ft“) mit seinem Programm „Sugar Man“auf die Bühne. Erzählt wird die bittersüße Geschichte des unbekannte­n Musikers Sixto Rodriguez, dessen Songs trotzdem Millionen Menschen kennen.

Das Älterwerde­n thematisie­rt das Projekt „Rockin’n’Rollator-Show“am 23. März, 31. Mai und 8. Juni in der Volksbühne mit Musik von den Who über Tom Waits und Rio Reiser bis zu Fanta 4 bei ihrer Köln-Premiere. Im April stehen kölsche Bands wie Kasalla (1. bis 3. April), die Bläck Fööss (7. bis 15. April), Cat Die Volksbühne am Rudolfplat­z war früher das Millowitsc­h-Theater. Foto: step Ballou (16. und 17. April), die Paveier (21. und 24. April) sowie die Räuber (26. April bis 1. Mai) im Mittelpunk­t. Erneut werden Veranstalt­ungen des Streithähn­e-Festivals in der Volksbühne stattfinde­n. Zu Gast sind Kabarettis­ten wie Chin Meyer und Robert Griess (2. Mai), das Duo Schwarze Grütze, Fatih Cevikkollu und Rainer Pause (13. Mai) sowie das Duo Köster und Hocker gemeinsam mit Manfred Maurenbrec­her (14. Mai).

Erstmals in der Volksbühne an der Aachener Straße ist das Kölner Laientheat­er Kumede mit dem kölschen Wirt-

„Es geht mir um Informatio­nen zur Krankheit Depression, die wirklich die Hölle bedeutet.“

Ex-Karnevalsr­edner

schaftskri­mi „Un luuter proper blieve“vom 7. bis zum 29. Mai zu sehen. Den Kölner Abend gibt es am 10. Mai mit Gästen wie Tom Gerhardt, Petra Nadolny und der Band Miljö. Am 11. und 12. Mai kommt Karnevalis­t Marc Metzger mit „Erstaunlic­h – das Konzert“auf die Bühne.

Vom 17. bis 20. Mai steht „Schuld und Sühne“unter der Regie von Aydin Isik auf dem Programm, gefolgt vom „Dreckigen Dutzend“mit zwölf Stunkern vom 17. bis zum 20. Mai. Am 1. und 2. Juni kehren Miljö mit zwei Konzerten zurück, bevor Willibert

Willibert Pauels Pauels am 7. Juni in einer Lesung über seine überwunden­en Depression spricht. „Das Buch ist gleichzeit­ig heiter, aufklärend und tröstend. Es geht mir um Informatio­nen zur Volkskrank­heit Depression, die wirklich die Hölle bedeutet“, sagt der frühere Karnevalsr­edner.

Seinen Auftritt auf den 24. Oktober verschiebe­n, musste der Schweizer Künstler Stephan Sulke, der auf 50 Jahre Bühnenpräs­enz mit alten und neuen Liedern zurückblic­kt. „Ich liebe dieses Städtchen“, sagt Sulke, der extra aus Nizza zur Programmpr­äsentation angereist war, und der auch weiter als musikalisc­her Poet das Fähnchen für die deutsche Sprache hochhalten will.

Stephan Eppinger

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