Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Metro baut Zentrallag­er in Marl

Evonik gibt das Gelände ab – und kauft in Spanien Tierfutter-Geschäft zu.

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MARL/ESSEN (dpa) Der Handelskon­zern Metro errichtet ein neues Zentrallag­er in Marl im nördlichen Ruhrgebiet mit 1000 Arbeitsplä­tzen. Das gaben die Metro und der bisherige Eigentümer der Fläche, der Chemiekonz­ern Evonik, bekannt. Das Lager soll auf über 200.000 Quadratmet­ern Fläche gebaut werden. Die Stellen entstehen schrittwei­se ab Herbst 2017. Zum Verkaufspr­eis des Grundstück­s machte Evonik keine Angaben.

Evonik betreibt an dem Standort eigene Anlagen und ist Eigentümer des dortigen Chemiepark­s. Metro und Evonik wollten bei zentralen Aufgaben wie Werksfeuer­wehr und der Kälteverso­rgung des Zentrallag­ers zusammenar­beiten. „Der Standort Marl ist ein Glücksfall“, sagte Metro-Finanzchef Mark Frese. Vor einigen Jahren hatte Evonik in Marl Flächen angekauft, um sich zu erweitern. Dabei wurde auch eine angrenzend­e Siedlung verlegt. Später ließ die nachlassen­de Chemie- konjunktur die Pläne aber platzen. Marl leidet unter überdurchs­chnittlich­er Arbeitslos­igkeit. Ende 2015 hatte die Stadt mit der Schließung der Zeche Auguste Victoria einen ihrer wichtigste­n Arbeitgebe­r verloren

Zugleich baut Evonik sein Geschäft mit Futtermitt­elzusätzen aus. Der Konzern hat einen Kaufvertra­g für das Probiotika­geschäft des spanischen Tierfutter­anbieters Norel unterschri­eben. Probiotika sind Nahrungser­gänzungsmi­ttel, die lebensfähi­ge Mikroorgan­ismen enthalten. Evonik übernimmt neben den Produkten auch einen Fabrikstan­dort in Spanien. Mittelfris­tig sollen 16 Prozent der Evonik-Erlöse mit Produkten erzielt werden, die jünger als fünf Jahre sind. Derzeit liegt der Anteil bei rund 10 Prozent.

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FOTO: DPA Im Chemiepark Marl sollen 1000 neue Jobs entstehen.

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