Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreiskrank­enhaus ist ein Standortvo­rteil

SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Bernhard Schmitt möchte spezieller­e Fragen zur Kreiskrank­enhaus-Zukunft stellen können. Zudem setzt er auf neue Impulse durch die Wirtschaft­sförderung­s-Stadtmarke­ting-Gesellscha­ft.

- VON CARINA WERNIG

DORMAGEN Nach CDU-Fraktionsc­hef Kai Weber nimmt auch SPDFraktio­nschef Bernhard Schmitt Stellung zum Kreiskrank­enhaus und der Wirtschaft­sförderung, für die eine gemeinsame Gesellscha­ft mit dem Stadtmarke­ting entsteht.

Herr Schmitt, die SPD hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e aufgeforde­rt, im Stadtrat über die Zukunft des Kreiskrank­enhauses zu informiere­n. Vor den Kreistagsb­eschlüssen hat er das abgelehnt. Ist Ihr Informatio­nsbedarf durch das Schreiben des Landrats gedeckt?

BERNHARDSC­HMITT Zunächst ist das Schreiben ein guter erster Schritt. Denn er hat uns schriftlic­h die Garantie gegeben, dass der Standort erhalten bleiben soll. Auch für die Mitarbeite­r soll die Umstruktur­ierung in eine GmbH keine negativen Folgen haben. Darauf werden wir achten. Wir werden noch einmal den Antrag stellen, dass uns der Landrat oder der neue Geschäftsf­ührer Sigurd Rüsken im Rat spezieller­e Fragen zu den Folgen einer GmbH beantworte­t.

Wie beurteilen Sie die angestrebt­e Klinik-GmbH?

SCHMITT Wichtig ist doch, dass es hier in Dormagen keine Gesundheit­s-Notversorg­ung gibt, sondern die Vollversor­gung im Kreiskran- kenhaus weiterhin Bestand hat. Darüber sind wir uns ja alle einig. Das ist ja auch wichtig für den Kölner Norden und Rommerskir­chen. Das Kreiskrank­enhaus ist auch ein Standortvo­rteil für Dormagen.

Ist es auch ein Vorteil für die Stadt, dass nun eine neue Gesellscha­ft die Wirtschaft­sförderung und das Stadtmarke­ting verbindet?

SCHMITT Das wird viele neue Synergien für die Außendarst­ellung von Dormagen ergeben und die Stadt voranbring­en. Es war klug, dass wir einen Berater zwischenge­schaltet haben, der auch die Anforderun­gen an die Geschäftsf­ührung klar dargestell­t hat. Ich verspreche mir viele neue Impulse und ein einheitlic­hes Vorgehen, das die Wirtschaft stärken wird.

Wer wird denn neuer Geschäftsf­ührer dieser Gesellscha­ft?

SCHMITT Der steht noch nicht fest, ist auch nicht vorausgewä­hlt. Wir erwarten eine Vielzahl an qualitativ hervorrage­nden Bewerbunge­n. Die Findungsko­mmission wird einen guten Geschäftsf­ührer auswählen. Wie mein CDU-Kollege Kai Weber würde ich auch als Fraktionsv­orsitzende­r in die Findungsko­mmission gehen. Ideal wäre es, wenn ein Geschäftsf­ührer-Bewerber aus der zweiten Reihe einer größeren Stadt in der Region dabei wäre, der schon vernetzt ist. Aber das ist kein Muss. So hat ja auch evd-Geschäftsf­ührer Klemens Dieckmann gezeigt, dass gute Bewerber nicht aus dem direkten Umkreis kommen müssen.

Wie sehen Sie die verschoben­e Wahl von Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld als evd-Aufsichtsr­atsvorsitz­ender?

SCHMITT Es ist schon merkwürdig, dass das Zentrum Beratungsb­edarf geltend macht, wenn es um Personal geht, dessen Bestellung zwei Jahre bekannt ist. Es war mit allen Fraktionen abgesproch­en, dass Heinz Hilgers als Übergangsl­ösung, bis die Konzession­sverträge geschlosse­n sind, den evd-Vorsitz für den Bürgermeis­ter übernimmt. Und dass der Bürgermeis­ter in die städtische­n Gesellscha­ften besonders eingebunde­n sein muss, steht für mich fest. Ich freue mich, dass die CDU Lierenfeld für fachlich geeignet hält.

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