Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ex-Manager sagt im Lohfink-Prozess aus

Der 33-jährige Zeuge gab an, er sei psychisch nicht in der Lage gewesen, sich früher zu melden.

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BERLIN (dpa) Im Prozess um falsche Verdächtig­ung gegen das Model Gina-Lisa Lohfink hat ein früherer Manager den Vorwurf der Vergewalti­gung zurückgewi­esen. „Es ging von vornherein darum, Spaß zu haben. Wir hatten zu dritt Spaß“, sagte der 33-jährige Sebastian Castillo Pinto vor dem Amtsgerich­t BerlinTier­garten. Drogen oder K.-o.-Tropfen seien in der Nacht im Juni 2012 nicht im Spiel gewesen.

Lohfink wirft Pinto und einem Fußballer Vergewalti­gung vor. Er- mittlungen nach einer Anzeige von Lohfink hatte die Staatsanwa­ltschaft eingestell­t. Sie muss sich nun wegen der Behauptung­en vor Gericht verantwort­en. Einen Strafbefeh­l hatte sie nicht akzeptiert.

Lohfink sei an dem Abend mit dem Fußballer an seiner Wohnungstü­r erschienen, sagte Pinto. Sie habe dann angefangen zu strippen. Sie hätten über Stunden Sex mit Lohfink gehabt und dabei auch gefilmt. Lohfink sei fröhlich, gut gelaunt und Herr ihrer Sinne gewesen.

Er sei eigentlich der Geschädigt­e. Er habe seine Arbeit verloren und bekomme auch keine mehr. Der 33jährige frühere Manager in einem Berliner Club war bis vor kurzem für die Justiz nicht auffindbar. Ein Strafbefeh­l wegen der Verbreitun­g eines Sex-Videos konnte bislang nicht zugestellt werden. Er sei psychisch nicht in der Lage gewesen, sich früher zu melden, erklärte er. Den Strafbefeh­l werde er nicht akzeptiere­n. Damit könnte es zu einem neuen Prozess kommen.

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FOTO: DPA Das Model Gina-Lisa Lohfink mit ihren Anwälten Christian Simonis (l.) und Burkhard Benecken.

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