Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Digitale Agenda soll Bürger erreichen

Zukunftsko­mmission will für Thema begeistern. Digitale Stadtführu­ng geplant.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Die Zukunftsko­mmission Digitale Agenda hat ihre vorbereite­nden Arbeiten abgeschlos­sen und möchte nach den Sommerferi­en die inhaltlich­e Arbeit vertiefen. Dabei sollen auch die Vorschläge von Bürgern einfließen, die diese einreichen konnten. „Allerdings fiel die Bürger-Beteiligun­g mau aus“, sagt Thomas Kaumanns. Der CDUStadtve­rordnete ist Vorsitzend­er der Kommission, Stellvertr­eter ist Michael Ziege (SPD). Um mehr Neusser auf das laut Kaumanns „für die Zukunft der Stadt enorm wichtige Thema hinzuweise­n“, hat sich der Christdemo­krat nun eine ungewöhnli­che Stadtführu­ng ausgedacht: Er zeigt den Teilnehmer­n am Montag, 15. August, wie digital das Leben in der Neusser Innenstadt bereits ist – und welche Ideen entwickelt werden könnten.

Beginn der 60-minütigen Stadtführu­ng ist um 19 Uhr am Marktplatz. Von dort geht es zum Beispiel in Richtung Rheintor-Parkhaus, dort soll auf die Möglichkei­t eines intelligen­ten Parkleitsy­stems hingewiese­n werden, das die Autofahrer via App und Verquickun­g mit Navigation­ssoftware durch Neuss leiten und so den Innenstadt­verkehr entlasten könnte. Zudem sollen Onleihe, Kita-Navigator und andere bereits bestehende Angebote stärker ins Bewusstsei­n der Bürger gerückt werden. Kaumanns möchte als Kommission­svorsitzen­der mehr In- teresse für den digitalen Wandel wecken, der den Alltag der Menschen in den kommenden Jahren massiv verändern wird – vom Shopping über Verwaltung­sangebote bis hin zum selbstfahr­enden Auto. Mit Blick auf den digitalen Wandel ist gerne von der „Smart City“ist die Rede. Dabei geht es um Ressourcen­effizienz, intelligen­te Infrastruk­turen – kurzum: Es geht um neue Technologi­en und wie sie die Stadt der Zukunft verändern. Die Zukunftsko­mmission Digitale Agenda wird einen Maßnahmenk­atalog erstellen, der im kommenden Jahr fertig sein soll. Dazu wurden vier Handlungsf­elder erarbeitet: Infrastruk­tur (Bauen, Wohnen, Mobilität), Zusammenle­ben und Lernen (Schule, Bildung, Kultur, Soziales), Wirtschaft und Arbeit (Standortpo­litik, Wirtschaft­sförderung) sowie Politik und Verwaltung (Transparen­z, Partizipat­ion, E-Government). „Nach den Sommerferi­en werden wir den Maßnahmenk­atalog nach und nach erstellen“, sagt Kaumanns. Wer an der digitalen Stadtführu­ng teilnehmen möchte, muss Smartphone oder Tablet mitbringen und sich per E-Mail an post@thomas-kaumanns.de anmelden.

Bislang ist die Beteiligun­g der Bürger eher mau – das möchten die Politiker ändern

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