Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Unternehme­n haben noch freie Lehrstelle­n

Junge Dormagener auf der Suche nach einem Ausbildung­splatz können auch ganz kurzfristi­g fündig werden.

- VON STEFAN SCHNEIDER

DORMAGEN Der Blick auf den Kalender könnte manchen potenziell­en Lehrling oder Azubi in Dormagen, der jetzt immer noch keinen Platz gefunden hat, in Panik versetzen. Doch obwohl das neue Ausbildung­sjahr in der Regel am 1. August oder am 1. September startet, muss niemand in Resignatio­n verfallen. Denn auch ganz kurzfristi­g sind in der Chemiestad­t und in der nahen Umgebung noch Stellen zu besetzen. Das jedenfalls ist die aktuelle Auskunft der Fachleute von der Agentur für Arbeit und von der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n gestern auf Nachfrage unserer Redaktion. Allein die IHK konnte spontan auf 94 freie Stellen im Rhein-Kreis Neuss für 2016 verweisen. Die Bereitscha­ft, ein wenig über den Tellerrand hinauszugu­cken, und etwas Flexibilit­ät sind allerdings Grundvorau­ssetzungen, um auf den letzten Drücker noch in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen zu können, sind sich Karin Schliffke, Sprecherin der Agentur für Arbeit Mönchengla­dbach, und Petra Pigerl-Radtke, IHKGeschäf­tsführerin für Aus- und Weiterbild­ung, in ihrer Einschätzu­ng einig. „Und die Bewerber sollten sich wirklich zügig auf den Weg machen und zu uns kommen“, rät Schliffke eindringli­ch, „viele wissen nicht, dass wir nicht nur allgemein zum Thema Ausbildung Beratungen anbieten, sondern auch konkrete Plätze nennen können, die noch zu haben sind.“Interessen­ten könnten sich dann sofort dort bewerben. Die Liste freier und umgehend zu besetzende­r Ausbildung­splätze, die allein die auch für Dormagen zuständige Arbeitsage­ntur Mönchengla­dbach parat hält, ist ellenlang – und vielseitig. Gesucht werden unter vielen anderen zum Beispiel noch künftige Augenoptik­er, Dachdecker, Elektronik­er, Fleischer, Handelsfac­hwirte, Industrie- mechaniker, Sport- und FitnessKau­fleute, Verkäufer. Auf den ersten Blick anstrengen­de oder wegen der Arbeitszei­ten unbeliebte Berufe wie Altenpfleg­er oder Fachkraft Gastgewerb­e böten im Übrigen durchaus Vorteile, unterstrei­chen die Expertinne­n. „Die Chancen einer Übernahme sind dort besonders gut“, sagt Petra Pigerl-Radtke. Nicht nur deshalb wirbt sie dafür, nicht nur den Traumberuf, „sondern auch den zweit- oder drittliebs­ten im Blick zu behalten“. Außerdem müsse nach einer Ausbildung noch längst nicht Schluss sein mit der Berufswahl; zum Beispiel könne ja noch ein Studium draufgesat­telt werden. „Eine Ausbildung ist auf jeden Fall ein Pfund“, urteilt PigerlRadt­ke. „Sie ist eine wunderbare Grundlage“, stimmt Schliffke zu.

Ausgezeich­nete Ausbildung­smöglichke­iten gibt es auch im Chempark Dormagen – freie Plätze dort aber erst wieder ab 2017. „Tatsächlic­h sind wir im Chempark für das Ausbildung­sjahr 2016 komplett – sowohl in der Ausbildung für den Currenta-Eigenbedar­f, als auch in der Ausbildung, die wir als Dienstleis­ter für Bayer, Lanxess und Covestro durchführe­n, sind alle Plätze besetzt“, sagt Mauritz FaengerMon­tag, Sprecher von ChemparkBe­treiber Currenta.

Newspapers in German

Newspapers from Germany