Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinbahn will P& R-Plätze managen

Verkehrsun­ternehmen will die Umsteigerq­uote erhöhen.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Der neue Rheinbahn-Chef Michael Clausecker arbeitet an einem Gesamtkonz­ept, um mehr Menschen vom Auto in den öffentlich­en Nahverkehr zu bekommen. Dabei spielen auch die Park & Ride-Plätze eine Rolle. Nicht nur in Düsseldorf, sondern auch an Strecken im Umland, auf denen die Rheinbahn unterwegs ist, sei es im Kreis Neuss, in Krefeld oder Duisburg. „Die Plätze sind eines der wichtigste­n Instrument­e außerhalb des Stadtgebie­ts, um Menschen zum Umstieg zu bewegen“, sagt Clausecker.

Auch Bike & Ride hat der Rheinbahn-Chef im Blick. 40 Prozent des Umsatzes beim Fahrradver­kauf würden mittlerwei­le mit E-Bikes gemacht, sagt Clausecker, die Leute legten damit längere Strecken auch zu Haltestell­en zurück. Sie müssten dort jedoch die teuren Räder gut unterstell­en können.

Den Anfang macht die Rheinbahn nun in Düsseldorf. Mit dem Amt für Verkehrsma­nagement soll ein Konzept erarbeitet werden, wie die P& R-Plätze effektiver genutzt werden können. Die Rheinbahn möchte sie am liebsten selbst betreiben. Ziel: Man kann über eine App sehen, ob Plätze frei sind, eine Schranke regelt die Zufahrt, Ticket-2000Inhabe­r zahlen weniger. Die Plätze könnten durch eine Videoüberw­achung abgesicher­t werden.

Aktuell gibt es im Stadtgebie­t 13 P & R-Plätze mit 1800 Stellplätz­en. Neue Kapazitäte­n sollen am SBahnhof Gerresheim geschaffen werden (plus 160 Plätze) sowie in Eller-Mitte (plus 80). Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsma­nagement, möchte an einigen Standorten an der Doppelnutz­ung von Pendlern (tags) und Anwohnern (nachts) festhalten. Dass Stadt und Rheinbahn im Umland gemeinsam agieren sollten, legt eine Antwort von Verkehrsde­zernent Stephan Keller im Fachaussch­uss nahe. Danach ist „aus Sicht der Verwaltung eine regionale Verteilung der P& R-Standorte zielführen­d, um ein Umsteigen möglichst frühzeitig, das heißt ,quellnah’ und somit bereits in der Region zu erreichen“.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Der Park & Ride-Platz am Südpark und in Uni-Nähe hat 300 Stellplätz­e. Er ist laut Stadtverwa­ltung nur „mittelgut“genutzt.
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Der Park & Ride-Platz am Südpark und in Uni-Nähe hat 300 Stellplätz­e. Er ist laut Stadtverwa­ltung nur „mittelgut“genutzt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany