Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jung und bereits taub

-

Zu laut eingestell­te Kopfhörer können auch bei jungen Leuten massive Hörproblem­e auslösen. Sie erschweren vor allem die Kommunikat­ion.

Physiologi­sch gesehen, besitzen die Sinnes- bzw. Haarzellen im Innenohr zwar die Möglichkei­t, sich dem Schalldruc­k in Grenzen anzupassen; wird jedoch die Lärmeinwir­kung überschrit­ten, so kann ein vorübergeh­ender oder sogar permanente­r Tonschwell­enschwund auftreten. In der Folge kann ein einmaliges Lärmtrauma durch den Schallstre­ss zu Stoffwechs­elstörunge­n in den Sinneszell­en im Innenohr führen. Auch eine direkte mechanisch­e Schädigung der Sinneszell­en durch zu hohe Schalldruc­kpegel kann eine

Beim HNO-Arzt klagen schon viele junge Patienten über einen sehr störenden Tinnitus

Hörschädig­ung auslösen. Die Beschwerde­n, die sich aufgrund eines Lärmtrauma­s ergeben, bilden sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden wieder zurück.

In vielen Fällen zeigen sich allerdings die Folgen des Lärmtrauma­s leider häufig erst durch ein eingeschrä­nktes Gehör, das vor allem die leisen und hohen Töne betrifft. Wenn in der Akutphase durchblutu­ngsfördern­de Medikament­e nicht mehr helfen, kann ein Hörgerät Abhilfe schaffen. Um Jugendlich­en Höreinschr­änkungen zu ersparen, wären die kostenlose Ausgabe von Ohrstöpsel­n in lauter Umgebung und voreingest­ellte Lärmpegel der MP3-Player probate Mittel zur Vorbeugung. Auch Aufklärung durch Eltern und Schulen ist wichtig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany