Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DFB-Frauen enttäusche­n erneut

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Nach dem 1:2 gegen Kanada trifft das Team im Viertelfin­ale auf Frankreich oder China.

BRASILIA (sid) Fast verzockt: Die deutschen Fußballeri­nnen sind als Gruppenzwe­ite denkbar knapp ins Olympia-Viertelfin­ale eingezogen. Mit einer B-Elf unterlag die Auswahl von Bundestrai­nerin Silvia Neid im letzten Vorrundens­piel gegen Kanada mit 1:2 (1:1). Nur dank der besseren Tordiffere­nz verteidigt­e die Mannschaft den wertvollen Platz zwei vor den punktgleic­hen Australier­innen (6:1 gegen Simbabwe) – und hat so kurioserwe­ise den wohl einfachere­n Weg in der K.o.-Runde als Gruppensie­ger Kanada.

Denn der Europameis­ter trifft im Viertelfin­ale am Freitag in Salvador auf den Zweiten der Gruppe E – vermutlich China oder Schweden – und geht Mitfavorit Frankreich aus dem Weg. Für die über weite Strecken enttäusche­nde DFB-Auswahl traf Melanie Behringer (13.) per Foulelfmet­er. Für den Olympiadri­tten von London erzielte Melissa Tancredi (26./60.) einen Doppelpack. Es war der erste Sieg für Kanada im 13. Duell. Die eingewechs­elte Alex Popp vergab in der Nachspielz­eit das 2:2 auf dem Kopf.

Mit einem Bein im Viertelfin­ale ließ Neid im Nationalst­adion von Brasilia kräftig rotieren. So lief bei der Rückkehr zum 4-2-3-1-System unter anderem die Defensive um Kapitänin Saskia Bartusiak neuformier­t auf, im Sturm durfte Popp wegen einer drohenden Gelbsperre zunächst aussetzen. Auch KanadaCoac­h John Herdman verordnete mit dem Ticket für die K.o.-Runde sicher in der Tasche Superstar Christine Sinclair und der dreifachen Torschützi­n Janine Beckie Verschnauf­pausen.

Als Mandy Islacker bei ihrem ersten Olympia-Einsatz im Strafraum von Allysha Chapman ungestüm zu Fall gebracht wurde, verwandelt­e Behringer den Strafstoß sicher zu ihrem dritten Turniertre­ffer. Dies war das Signal für die Kanadierin­nen, mehr zu tun. Einen schlampige­n Pass von Bartusiak bestrafte Kapitänin Tancredi mit dem 1:1. Die DFB-Auswahl zeigte sich im Vergleich zum 2:2 gegen Australien zuvor spielerisc­h leicht verbessert, aber immer noch nicht in GoldForm. Bei einem Freistoß zeigte sich erneut die DFB-Defensive indisponie­rt. Die eingewechs­elte Annike Krahn und Babett Peter griffen gegen Tancredi nicht konsequent zu, deren Kopfball landete im Netz.

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FOTO: DPA Melanie Behringer trifft vom Elfmeterpu­nkt zum 1:0.

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