Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD-Fraktionsc­hef Jansen fordert Senkung der Kreisumlag­e

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NEUSS (abu) Der SPD-Kreisvorsi­tzende Arno Jansen fordert vom Rhein-Kreis Neuss die Senkung der Kreisumlag­e für 2017, damit unter anderem die Stadt Neuss mehr finanziell­e Handlungss­pielräume erhält. Er begründet die Forderung mit der vorläufige­n Berechnung der Landeszuwe­isungen für 2017, die das NRW-Innenminis­terium vorge- legt hat. „Aus dieser sogenannte­n Arbeitskre­isrechnung ergibt sich, dass der Rhein-Kreis Neuss im nächsten Jahr voraussich­tlich 38,4 Millionen Euro an Schlüsselz­uweisungen vom Land erhält“, teilt Jansen mit. Das entspreche einer Steigerung von 21,2 Millionen Euro, also einem Plus von 123,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr.

Arno Jansen betont, er habe in einem Telefonat mit der zuständige­n Fachabteil­ung des Ministeriu­ms erfahren, dass die Zahlen bereits einen hohen Grad an Verlässlic­hkeit aufweisen. „Wenn die Berechnung­en sich also aller Wahrschein­lichkeit nach bestätigen, haben wir es Schwarz auf Weiß, dass es ein Fehler von CDU, FDP und UWG war, dem Wunsch des Landrates zu folgen und einen Doppelhaus­halt für 2016/2017 zu beschließe­n“, folgert Jansen. „Der Haushalt des Kreises müsste angesichts der massiv steigenden Landesmitt­el aufgeschnü­rt und nachgebess­ert werden. Der Kreis muss dann die Umlage, die er von den Städten und Gemeinden einkassier­t, für 2017 absenken.“

Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e reagiert verwundert auf die Forderung. Statt goldig klingender Wahrschein­lichkeiten müssten zunächst einmal die verbindlic­hen Zahlen vorliegen und im Kontext der Kreisgemei­nschaft gesehen werden – zumal er bislang andere Informatio­nen habe. „Wenn die Zeiten aber tatsächlic­h derart goldig sind und Geld übrig ist, werden wir es an die Kommunen zurückgebe­n“, sagt Petrauschk­e. „Es geht uns schließlic­h nicht darum, Geld zu horten.“Insbesonde­re die Sozialleis­tungen belasten den Kreishaush­alt immer stärker – auch für 2017 sei mit hohen Kosten zu rechnen. Bei den Flüchtling­en müsse die Entwicklun­g abgewartet werden.

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