Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jugendlich­e aus Ecuador besuchen Kaplan in Kaarst

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HOLZBÜTTGE­N (keld) Kaplan Mario Vera strahlt. Soeben hat er mit 60 Jugendlich­en und Erwachsene­n aus seiner Heimatgeme­inde in Ecuador einen Gottesdien­st in der Pfarrkirch­e Sieben Schmerzen Mariens gefeiert. Sie machten auf dem Rückweg vom Weltjugend­tag in Krakau vier Tage Station in Kaarst.

„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass mich so viele Menschen aus meiner früheren Gemeinde hier besuchen“, sagt der Geistliche und freut sich darüber, dass die Messe in deutscher und spanischer Sprache nach der Liturgie des Neokatechu­menats (Glaubensun­terweisung für Erwachsene) gefeiert wurde, durch die auch er zum Priestertu­m fand. So erlebten die Besucher den Friedensgr­uß als Wangenkuss und anstatt vieler Hostien gab es einen großen Laib Brot. Zur musikalisc­hen Gestaltung hatten die Pilger Gitarren, Trommeln und Schellenkr­änze mitgebrach­t. So erhielt der Gottesdien­st den Charakter eines fröhlichen Festes. Nach dem Schlussseg­en versammelt­en sich die Pilger mit ihren Herbergsel­tern zu einem Tanz um den Altar.

„Das war schon etwas Besonderes“, meint Guido Stelzer. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er zwei Mädchen aufgenomme­n. Bei Maria Breuer (80) waren ein Ehepaar und anschließe­nd zwei Mädchen zu Gast. „Ich habe mich erst kurzfristi­g gemeldet, weil noch Unterkünft­e gesucht wurden“, erzählt sie. „Die Pilger waren so freundlich und dankbar. Sprachprob­leme haben wir mit dem Tablet und einem Übersetzun­gsprogramm gelöst“, berichtet die rüstige Dame.

Die Pilger besuchten von Kaarst aus Aachen und Köln. Diese Stadt hat es Mario (24) aus Ecuador besonders angetan. Er schwärmt vom Mix aus altertümli­chen Dingen und dem Leben einer modernen Großstadt. Außerdem sei das Essen „delicious“(köstlich) und seine Unterkunft in Kaarst „like a home“(wie ein Zuhause) gewesen.

Kaplan Vera bedankte sich bei allen Gemeindemi­tgliedern, die ihre Häuser geöffnet hatten. „Und danke für die Geduld, die Sie beim eher flexiblen Umgang mit den Uhrzeiten aufbringen mussten“, fügte er schmunzeln­d hinzu.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Kaplan Mario Vera (2.v.r.) freute sich, rund 60 Gäste aus seiner Heimatgeme­inde in Ecuador in Holzbüttge­n begrüßen zu können.

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