Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Grundwasser sickert in U-Bahn-Station
Die Haltestelle Benrather Straße muss trockengelegt werden. Für die Stadt entstehen keine Kosten.
Die kunstvoll gestaltete U-BahnStation Benrather Straße an der neuen Wehrhahn-Linie soll ein Raumschiff darstellen. Die Wände sind mit Edelstahl verkleidet, die Stützen schräg angebracht - „Himmel oben, Himmel unten“hat der Künstler Thomas Stricker seine In- stallation genannt. Derzeit dreht sich dort jedoch alles um „Wasser unten“. Denn in die Haltestelle ist Grundwasser eingesickert. In mehreren Betriebsräumen gibt es dort feuchte Wände, die nun trockengelegt werden müssen. „Das Grundwasser hat eine Höhe erreicht wie seit Jahren nicht, daher konnte das Wasser eintreten“, sagte Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement. Es handele sich dabei jedoch nicht um große Mengen und sei nicht sicherheitsrelevant. Einschränkungen für Fahrgäste gibt es nicht.
„Die Wandverkleidungen und Monitore in den betroffenen Bereichen wurden abgenommen und die Schlitzwände dahinter werden nun neu abgedichtet“, sagt Blome. Man habe im Vorfeld nicht simulieren können, dass das Grundwasser so hoch steigt. Entdeckt wurde der Wasserschaden vor etwa zweiein- halb Wochen, in anderthalb Wochen sollen die Arbeiten laut Blome komplett abgeschlossen sein – auch die Monitore in der Zwischenebene mit dem 90-minütigen Flug durch die Galaxis werden dann wieder alle angebracht sein.
Kosten für die Bauarbeiten kommen auf die Stadt jedoch keine zu, weil diese noch unter die Gewährleistung der Baufirma fällt.
Die 3,4 Kilometer lange Wehrhahn-Linie ist erst im Februar nach acht Jahren Bauzeit in Betrieb gegangen und hatte auch international Aufmerksamkeit erregt. Die Kosten werden mit 843,6 Millionen Euro beziffert. Die sechs neuen UBahn-Haltestellen sind von Künstlern individuell gestaltet worden. Überirdisch wurden mittlerweile die alten Schienen entfernt oder verfüllt, außerdem die alten Haltestellen abgebaut und so Platz geschaffen.