Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Madeiras Hauptstadt von Flammen eingeschlo­ssen

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FUNCHAL (dpa) Ein verheerend­er Waldbrand hat auf der zu Portugal gehörenden Atlantik-Insel Madeira die Hauptstadt Funchal erreicht. Mindestens drei Menschen seien ums Leben gekommen, zwei weitere seien schwer verletzt in Krankenhäu­ser gebracht worden, ein Mensch werde vermisst, teilte die Regionalre­gierung mit.

Bei den Opfern handele es sich um Bewohner von zwei in einem Außenbezir­k von Funchal niedergebr­annten Häusern, hieß es.

Seit Beginn der Brände am Montag mussten nach Behördenan­gaben bereits mehr als tausend Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Darunter waren auch die Gäste verschiede­ner Hotels sowie die Patienten von zwei evakuierte­n Krankenhäu­sern. Der portugiesi­sche Ministerpr­äsident António Costa und Staatspräs­ident Marcelo Rebelo de Sousa wollten noch gestern Abend nach Madeira fliegen, um sich vor Ort ein Bild der komplizier­ten Lage zu machen.

Dutzende Häuser, Fabrikanla­gen und auch das auf einem Hügel in einem Vorort Funchals gelegene traditions­reiche Hotel Choupana Hills seien vom Feuer zerstört worden, berichtete­n Medien. Zwei Hundertsch­aften der Feuerwehr bekämpften die Flammen. Mehr als 100 Ein- satzkräfte aus der portugiesi­schen Hauptstadt Lissabon unterstütz­ten die örtlichen Teams. Starke Winde, extreme Trockenhei­t und für Madeira sehr ungewöhnli­che Temperatur­en von 37 Grad Celsius erschwerte­n die Löscharbei­ten.

Auch auf dem portugiesi­schen Festland loderten gestern Dutzende Waldbrände. Nach Angaben des Zivilschut­zes war vor allem der Norden des Landes betroffen.

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FOTO: DPA Mehr als tausend Menschen mussten vor den Flammen fliehen.

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