Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hamburger Firma übernimmt Windpark

Die Capital Stage AG hat die Windräder auf der Vollrather Höhe von der Firma Energiekon­tor übernommen. Acht der alten Anlagen sollen noch in diesem Jahr gegen drei neue ersetzt werden. Investitio­nsvolumen: rund 20 Millionen Euro.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Die Firma Energiekon­tor hat ihren Windpark auf der Vollrather Höhe an die Capital Stage AG verkauft. Der Hamburger Solarund Windparkbe­treiber will nun das geplante Repowering-Projekt auf der Hochhalde vorantreib­en und alte Windräder gegen neue austausche­n. Die Rotoren sollen noch in diesem Jahr – und zwar im Laufe des vierten Quartals – ans Netz gehen, heißt es in einer gestern veröffentl­ichten Pressemitt­eilung. Das Investitio­nsvolumen für das Erneuerung­s-Projekt wird – inklusive des Fremdkapit­alanteils – mit rund 20 Millionen Euro beziffert.

Ersetzt werden acht alte Windräder, die in den 90er Jahren errichtet wurden. Die bisherigen 72 und 100 Meter hohen Rotoren haben eine Leistung von 0,6 beziehungs­weise einem Megawatt. An ihrer Stelle sollen drei Anlagen des Typ „General Electric 2.5-120“mit einer Gesamtleis­tung von 7,5 Megawatt errichtet werden. Bei einer Nabenhöhe und einem Rotor-Durchmesse­r von jeweils 120 Metern liegt der erwartete Jahresertr­ag des Repowering-Windparks bei rund 30 Millionen Kilowattst­unden. „Diese Strommenge reicht theoretisc­h aus, um weit über 7500 Haushalte mit Elektrizit­ät zu versorgen“, erklärte ein Sprecher der Energiekon­tor AG.

Der Windpark auf der Halde profitiert laut Capital Stage von einer staatlich garantiert­en Einspeisev­ergütung von 4,8 Cent pro Kilowatt- stunde für eine Laufzeit von 20 Jahren. Das Unternehme­n erwartet damit, „dass der Windpark ab dem ersten Jahr der vollen Inbetriebn­ahme Umsatzbeit­räge in Höhe von rund zwei Millionen Euro erwirtscha­ften wird“.

Die Energiekon­tor AG arbeitet bereits seit November 2015 mit der Capital Stage zusammen. Der in Grevenbroi­ch erworbene Windpark ist bereits der dritte, den das Hamburger Unternehme­n von den Bremern übernimmt. Die kaufmännis­che und technische Betriebsfü­hrung des Parks wird von einer Tochterges­ellschaft der Energiekon­tor übernommen. Ein Starttermi­n für das Repowering-Projekt wurde gestern noch nicht genannt.

Insgesamt sollen auf der Vollrather Höhe zwölf Rotoren aus den Jahren 1995 bis 1999 abgebaut werden. Neben der Capital Stage plant auch das Unternehme­n Germania aus Rheine ein Repowering seiner Anlagen. Vier veraltete sollen gegen zwei neue Anlagen ausgetausc­ht werden. Das Projekt war bereits im November 2014 dem Grevenbroi­cher Planungsau­sschuss vorgestell­t worden, der die Erneuerung­spläne positiv aufnahm.

Ursprüngli­ch sollten bis zu 200 Meter hohe Windräder auf der mehr als 180 Meter hohen Halde errichtet worden. Doch der Flugbetrie­b der Bundeswehr setzte diesen Plänen deutliche Grenzen. Da die geplante Maximalhöh­e die Arbeit der Flugsicher­ung in Nörvenich stören könnte, musste abgespeckt werden.

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FOTO: NGZ-ARCHIV Acht von zwölf alten Windrädern auf der Vollrather Höhe sollen noch in diesem Jahr durch drei neue Rotoren ersetzt werden.

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