Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Derbys sind für Chiefs die letzte Chance

Wenn die Uedesheim Chiefs in der Skaterhock­ey-Bundesliga aus ihren Lokalduell­en bei den Duisburg Ducks und am Sonntag gegen die Crash Eagles Kaarst nicht mehrfach punkten, dürfte der Abstieg kaum noch zu verhindern sein.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Die Chancen für die Uedesheim Chiefs, in der Skaterhock­ey-Bundesliga Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, werden immer weniger. Genauer gesagt werden die aktuell acht Zähler Rückstand auf die Kassel Wizzards und die Nichtabsti­egsränge wohl ohne Punkte am kommenden Wochenende schlicht nicht mehr aufzuholen sein.

Dass dabei im Tabellense­chsten Duisburg Ducks (morgen, 18 Uhr in der Sporthalle Duisburg-Süd) und dem Sensations-Zweiten Crash Eagles Kaarst (Sonntag, 16 Uhr im heimischen Chiefs-Garden) zwei Hochkaräte­r auf dem Spielplan stehen, macht die Sache gewiss nicht einfacher – die Chiefs müssen sich also an die Phrase klammern, dass Derbys nun mal ihre eigenen Gesetze haben. „Am Wochenende geht’s drum – mal wieder“, stellt Trainer Markus Krawinkel klar.

Allerdings hatte er das Gleiche natürlich auch schon vor der bitteren 4:13-Schlappe in Kassel vor zwei Wochen behauptet. „Im Grunde muss man ab jetzt jedes Spiel gewinnen. Das ist nicht unmöglich, aber sehr schwer“, sagt er und rechnet vor: „Es sind noch 15 Punkte zu holen. Bisher haben wir aus 17 Spielen erst 13 geholt, es sind also noch mehr Punkte zu vergeben, als wir bisher haben.“

Den Optimismus lässt sich Krawinkel, der auch schon die Crash Eagles trainierte, aber nicht neh- men: „Alle Gegner, die jetzt kommen, sind schlagbar. Auch wenn unsere Form und die letzten Ergebnisse sicher nicht für uns sprechen. Die Jungs werden in beiden Spielen alles geben. Wir packen es an, denken positiv und stecken nicht schon jetzt den Kopf in den Sand.“Was passiert, wenn es nicht reicht, lässt er offen: „Das sehen wir dann.“

Gänzlich anders stellt sich der Sachverhal­t in Kaarst dar, das nicht nur das Hinspiel mit 17:6 beherrscht­e, sondern generell eine Saison spielt, die jenseits der kühnsten Träume verläuft. Die Adler ha- ben sich durch kontinuier­liche Jugendarbe­it vom Dauerabsti­egskandida­ten zum Titelaspir­anten gewandelt. Trainer Georg Otten ist stolz auf seine Mannschaft: „Verdient haben wir uns diese Position durch konstant gute Leistungen, sowohl in eigener Halle, als auch in der Fremde. Die Ausgeglich­enheit im Kader sorgt dafür, dass Ausfälle gut kompensier­t werden können und die Adler sehr schwer auszurechn­en sind.“Zumindest Rang drei ist den Crash Eagles jetzt schon kaum noch zu nehmen, es winkt der Heimvortei­l in den Play-offs. Co-Trainer Volker Evertz bleibt zurückhalt­end: „Unser Ziel ist es, einen Platz unter den ersten Vier zu behaupten.“

Optimal liefen die drei spielfreie­n Wochen derweil aber nicht, schließlic­h stand die Kaarster Stadtparkh­alle als Trainingso­rt nicht zur Verfügung, so richtig im Rhythmus werden die Eagles am Sonntag in Uedesheim also nicht sein. „Wir haben zwei Einheiten in Düsseldorf an der Brehmstraß­e angemietet, um zumindest halbwegs vorbereite­t zu sein“, sagt Evertz.

 ?? FOTO: GEORG SALZBURG ?? Am Sonntag zählt es im Chiefs-Garden: Max Bleyer (r.) und die Uedesheim Chiefs brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt, Nils Surges und die Crash Eagles Kaarst finden sich plötzlich im Meistersch­aftsrennen wieder.
FOTO: GEORG SALZBURG Am Sonntag zählt es im Chiefs-Garden: Max Bleyer (r.) und die Uedesheim Chiefs brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt, Nils Surges und die Crash Eagles Kaarst finden sich plötzlich im Meistersch­aftsrennen wieder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany