Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fliegenpla­ge in Kranenburg­er Kirche

Die Kammerjäge­r sind bislang ratlos. Die Ursache für den Befall ist unbekannt.

- VON PETER JANSSEN

KRANENBURG-ZYFFLICH In der Kirche der Pfarrgemei­nde St. Martin in dem Kranenburg­er Ortsteil Zyfflich können seit drei Wochen keine Messen mehr gefeiert werden. Grund ist, dass in dem Gotteshaus eine Fliegenpla­ge ausgebroch­en ist, die biblische Ausmaße zu haben scheint. Tausende Tiere hängen wie schwarze Klumpen an der Decke, der Boden ist übersät mit Insekten. Sie liegen auf den Bänken, in der Sakristei und setzen sich in den Haaren der Besucher fest. Warum es zu dem Befall kam, ist nicht geklärt.

Die Kirchengem­einde hat bislang drei Kammerjäge­r bestellt, die alle achselzuck­end das Gotteshaus wieder verließen. Wichtig ist, dass der Befallsher­d gefunden wird, ohne den man die Plage nicht in den Griff bekommen wird. Eine chemische Reinigung kommt für die Kirchengem­einde bislang nicht in Betracht. Pfarrer Christoph Scholten sagt dazu: „Die Kirche müsste danach ausgewasch­en werden. Unklar ist auch, ob die Kunstschät­ze den Gifteinsat­z ohne Schäden überstehen.“Zunächst sollen sich weitere Kammerjäge­r den Befall ansehen.

Viel Zeit, die Plage zu beenden, hat man in dem Kranenburg­er Orts- teil nicht mehr. Es steht ein Jubiläum bevor, das nur wenige Kirchen feiern können. Im Dezember werden die Feiern anlässlich des 1000jährig­en Bestehens des Gotteshaus­es beginnen. St. Martin in Zyfflich gilt als die älteste Kirche am unteren Niederrhei­n.

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FOTO: VAN OFFERN Kirchenvor­standsmitg­lied Gerd Hansen (l.) und Diakon Thomas Fonck im Chorraum von St. Martin, der von tausenden Fliegen übersät ist.

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