Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Fliegenplage in Kranenburger Kirche
Die Kammerjäger sind bislang ratlos. Die Ursache für den Befall ist unbekannt.
KRANENBURG-ZYFFLICH In der Kirche der Pfarrgemeinde St. Martin in dem Kranenburger Ortsteil Zyfflich können seit drei Wochen keine Messen mehr gefeiert werden. Grund ist, dass in dem Gotteshaus eine Fliegenplage ausgebrochen ist, die biblische Ausmaße zu haben scheint. Tausende Tiere hängen wie schwarze Klumpen an der Decke, der Boden ist übersät mit Insekten. Sie liegen auf den Bänken, in der Sakristei und setzen sich in den Haaren der Besucher fest. Warum es zu dem Befall kam, ist nicht geklärt.
Die Kirchengemeinde hat bislang drei Kammerjäger bestellt, die alle achselzuckend das Gotteshaus wieder verließen. Wichtig ist, dass der Befallsherd gefunden wird, ohne den man die Plage nicht in den Griff bekommen wird. Eine chemische Reinigung kommt für die Kirchengemeinde bislang nicht in Betracht. Pfarrer Christoph Scholten sagt dazu: „Die Kirche müsste danach ausgewaschen werden. Unklar ist auch, ob die Kunstschätze den Gifteinsatz ohne Schäden überstehen.“Zunächst sollen sich weitere Kammerjäger den Befall ansehen.
Viel Zeit, die Plage zu beenden, hat man in dem Kranenburger Orts- teil nicht mehr. Es steht ein Jubiläum bevor, das nur wenige Kirchen feiern können. Im Dezember werden die Feiern anlässlich des 1000jährigen Bestehens des Gotteshauses beginnen. St. Martin in Zyfflich gilt als die älteste Kirche am unteren Niederrhein.