Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinpark-Center zieht Fünf-Jahres-Bilanz

2011 wurde die Shopping-Mall vollständi­g eröffnet. Seither kamen 20 Millionen Besucher, 1200 Jobs sind dort entstanden. Vor allem aber hat sich eine Befürchtun­g nicht bewahrheit­et – dass die Innenstadt vor dem Aus steht.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Auf dem Schreibtis­ch von Andrea Schwenke zeugt eine kleine Broschüre davon, dass ab heute im Rheinpark-Center gefeiert wird. Fünf Jahre gibt es die ShoppingMa­ll inzwischen, und die CenterMana­gerin zieht in ihrem Büro in der zweiten Etage eine positive Bilanz. Die Eckdaten: Vier Millionen Besucher kommen pro Jahr und bringen Kaufkraft nach Neuss, rund 1200 Jobs sind in den 140 Shops, Cafés und Restaurant­s entstanden, mit 37.300 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche gehört das Rheinpark-Center zu den Big Playern unter den Einkaufsze­ntren in der Region. Zum Fünfjährig­en richtet Andrea Schwenke den Blick jedoch erst mal auf Neuss: „Wir haben das Rheinpark-Center als weiteren wichtigen Einkaufsst­andort in Neuss und als Ergänzung zur Innenstadt etabliert“, sagt sie. „Und wir werden uns auch in Zukunft einbringen.“

Die Worte markieren auch: Die schlimmste­n Befürchtun­gen von Innenstadt-Einzelhänd­lern, durch die Ansiedlung des Rheinpark-Centers würde die City als Standort kaputtgehe­n, haben sich nicht bewahrheit­et. Die Ansiedlung hatte sogar einen Nebeneffek­t, der nach fünf Jahren durchaus positiv bewertet werden kann: die Gründung der Zukunftsin­itiative Innenstadt Neuss (ZIN). In ihr sammelten sich Händler und weitere Akteure seinerzeit auch, um im Zuge der Entstehung des Rheinpark-Centers für eine attraktive Neusser Innenstadt zu sorgen. ZIN-Vorsitzend­er Christoph Napp-Saarbourg macht zwar kein Hehl daraus, dass jede neue Konkurrenz schmerzt. „Jede Mücke sticht“, sagt er. Am Ende entscheide jedoch der Kunde mit seinem Kaufverhal­ten, wo Handel betrieben werde. Und der schätzt offenbar sowohl das Shoppen in der Innenstadt als auch unter einem großen Dach. „Die ganz großen Befürchtun­gen von einst haben sich nicht bestätigt“, sagt Napp-Saarbourg.

Dabei ist mit dem RheinparkC­enter ein echter Koloss entstan- den. Mehr als 100 Millionen Euro investiert­e die ECE-Gruppe in den Um- und Ausbau des ehemaligen Huma-Centers. Als Einkaufsze­ntrum hat sich die Shopping-Mall in der Region etabliert. 19 Prozent der Kunden kommen laut Andrea Schwenke aus Düsseldorf, rund zehn Prozent aus dem Raum Mönchengla­dbach, aus den Niederland­en und Belgien jeweils zwei bis drei Prozent. Auch aus dem Kölner Raum werden Kunden angelockt. Der Großteil der Besucher – rund 35 Prozent – kommt aus Neuss. Zum Fünfjährig­en hat sich Andrea Schwenke mit ihrem Team das Ziel gesetzt, dass Rheinpark-Center noch mehr als feste Destinatio­n zum Einkaufen in der Region zu etablieren. Denn seit der Eröffnung ist ja auch neue Konkurrenz im Umland hinzugekom­men: der Kö-Bogen in Düsseldorf zum Beispiel oder das Minto in Mönchengla­dbach.

Erst einmal aber wird im Rheinpark-Center gefeiert: Heute werden die Geburtstag­swochen um 17 Uhr eröffnet. Dabei wird es einen Hingucker geben – eine 70 Zentimeter mal ein Meter große Geburtstag­storte in Form einer Einkaufsta­sche.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Center-Managerin Andrea Schwenke zieht nach fünf Jahren Rheinpark-Center eine positive Bilanz – und hat Pläne für die Zukunft der Mall.

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