Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Expo Real: Durchbruch für Silbersee?

Stadt führt mit Projektent­wickler Gespräch für das 100.000-Quadratmer-Areal.

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DORMAGEN/MÜNCHEN (ki-) Die Pläne für das neue Gewerbegeb­iet am Silbersee könnten mit einem Durchbruch bei den Verhandlun­gen über neue Unternehme­nsansiedlu­ngen deutlich an Fahrt gewinnen. Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld berichtete gestern vor seiner Abreise zurück nach Dormagen auf der Immobilien­messe Expo Real in München von sehr interessan­ten Gesprächen: „Möglicherw­eise können wir das Gebiet mit einer zentralen Ansiedlung viel schneller entwickeln, als ich noch zu Beginn der Messe gedacht habe.“Um welche Ansiedlung es konkret gehen könnte, wollte Lierenfeld noch nicht verraten, es gehe aber „um eine konkrete Idee, die uns und auch RWE als Partner bei der Entwicklun­g des Silbersees gefällt“.

Ob aus den Gesprächen mehr wird, soll sich schnell herausstel­len: „Wir warten auf ein paar entscheide­nde Zahlen, dann geht’s weiter“, sagte der Bürgermeis­ter. Verhandelt werde über eine 100.000-Quadratmet­er-Fläche, für die schon ein Bebauungsp­lan vorhanden sei. Der Projektent­wickler, mit dem die Stadt im Gespräch sei, habe dafür auch schon einen konkreten Kunden an der Hand.

Informiert hat sich die Dormagener Delegation auf der Expo Real auch über die Struktur von Metropolre­gionen. Im Rheinland wird an dem Konzept dafür derzeit noch gefeilt. Über politische Mitwirkung und Aufgaben der neuen Metropolre­gion Rheinland gibt es teils deutlich unterschie­dliche Auffassung­en. Lierenfeld fordert als Ergebnis seiner Gespräche auf der Expo Real jetzt, dass auch großen Unternehme­n die Möglichkei­t gegeben wird, Mitglied der Metropolre­gion zu werden. In der Metropolre­gion Leipzig zum Beispiel sei das der Fall – offenbar mit großem Erfolg: „Nach derzeitige­m Stand ist das im Rhein- land nicht geplant. Zwar sind die Industrie- und Handelskam­mer oder das Handwerk vertreten, die Verbände allein reichen aber an dieser Stelle nicht aus“, sagt Lierenfeld. Wichtig sei, dass auch die Global Player am Standort mit ihren Interessen, aber auch Potenziale­n ins Boot geholt würden.

Den Auftritt des Rhein-Kreises und der Region Niederrhei­n bei der Messe in München bewertet der Dormagener Bürgermeis­ter als „gut und sinnvoll“: „Das entwickelt sich, das sieht man ja auch daran, dass bis auf den Korschenbr­oicher Bürgermeis­ter die Spitzen aller Kommunen im Kreis vertreten waren.“Positiv habe sich auch bemerkbar gemacht, dass Bürgermeis­ter Reiner Breuer trotz der fortgesetz­ten Messe-Partnersch­aft mit der Stadt Düsseldorf den Kontakt zum Niederrhei­n gesucht habe: „Da wurden alte Schranken abgebaut, das nützt uns allen.“

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