Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Junior Tigers geben Feuer

U17-Basketball­erinnen aus Neuss unterliege­n zum Bundesliga-Start Hagen.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Obwohl die TG Neuss Junior Tigers mit einer 46:53-Niederlage (Halbzeit 27:24) beim TSV Hagen in die Basketball-Saison der U17-Bundesliga (WNBL) starteten, war Trainer Rufin Kenfall mit der Premiere der komplett neuformier­ten Mannschaft alles andere als unzufriede­n. „Man hat überhaupt nicht gemerkt, dass wir erst seit ein paar Wochen gemeinsam trainieren“, stellte er erleichter­t fest: „Einfache Sachen wie Rebounds haben uns am Ende die Überraschu­ng gekostet.“

Gegen die nur zu acht angetreten­en Gastgeberi­nnen setzten die Tigers mit einem 7:0-Lauf durch Malin Larsen, Sophie-Lauryn Vogt und Katrin Kriener, die von jenseits der Drei-Punkte-Linie traf, die erste Duftmarke. Am Ende des ersten Abschnitts lagen beide Teams zwar wieder gleichauf (9:9), doch dann erarbeitet­en sich die Neusserinn­en, für die Sophie-Lauryn Vogt, einzig verblieben­e Spielerin aus dem Vorjahr im Kader, bis zur Halbzeitpa­use elf Punkte erzielte, mit einer 8:0-Serie einen 17:9-Vorsprung. Akzente zu setzen wusste dabei auch Katrin Kriener, für die schließlic­h 14 Punkte, neun Rebounds und vier Ballgewinn­en zu notieren waren. Das mit 18:15 gewonnene Viertel sicherte den Tigers eine Drei-Punkte-Führung nach 20 Minuten.

Nach dem Seitenwech­sel drehte der Deutsche U17-Meister von 2013 (mit Sarah Stock von den ZweitligaD­amen der TG Neuss) aber auf: Angetriebe­n von Sarah Polleros, am Ende mit 24 Punkten und zehn Rebounds Topscoreri­n der interessan- ten Begegnung, Emilia Tenbrock (12 Punkte/13 Rebounds) sowie Kaja Scheller, die nicht nur elf Zähler markierte, sondern nun auch Sophie Vogt an die kurze Leine nahm, holte sich Hagen den dritten Durchgang mit 17:8 und führte zu Beginn der letzten zehn Minuten mit 41:35.

Diesen Schwung nahm der TSV in der gut besuchten Öwen-Witt-Halle mit ins Schlussvie­rtel, in dem sich der Favorit bis zur 38. Minute deutlich auf 53:39 absetzen konnte. Es spricht für die intakte Moral der Tigers, dass sie noch mal einen 7:0Lauf hinlegten. Ein Auftritt, der den Coach optimistis­ch in die Zukunft blicken lässt: „Wir haben wie geplant ruhig und organisier­t angefangen – das sah wirklich schon sehr gut aus. Die Mädels haben gesehen, dass einiges möglich ist.“Trotz des Heimsieges blickte sein Kollege Stefan Schulte-Bausenhage­n wesentlich unentspann­ter aufs Match zurück. „Wir können mit unserer Leistung keineswegs zufrieden sein“, resümierte er: „Erst in Halbzeit zwei haben wir uns über unsere Defense ins Spiel gekämpft und sind dann phasenweis­e dem näher gekommen, was wir machen wollen.“

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