Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ansturm auf neue Verbrauche­rzentrale

Angebot am Meererhof entwickelt sich zum Selbstläuf­er – besonders beim Thema Versicheru­ng.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Über Langeweile können Dorothea Khairat und ihre Kollegen gewiss nicht klagen. Vor rund zwei Wochen wurden die neuen Räumlichke­iten der Verbrauche­rzentrale am Meererhof eröffnet – und seit dem ersten Tag nutzen zahlreiche Neusser das Angebot. „Die Übergangsp­hase hätte für uns nicht besser laufen können. Viele haben extra gewartet, bis wir am Meererhof starten“, sagt Leiterin Khairat. „Wir werden mit einigen Terminen für Bera- Christiane Zangs Schuldezer­nentin tungsangeb­ote nicht hinkommen und müssen deshalb erweitern. Besonders Informatio­nen zum Thema Versicheru­ng sind sehr gefragt.“

Als letzte Großstadt in NordrheinW­estfalen hatte Neuss am 12. Januar ihre eigene Verbrauche­rzentrale bekommen. Zur Überbrücku­ng wurde Anfang Mai kurzfristi­g ein provisoris­ches Büro in der ersten Etage des ehemaligen Sozialamts an der Oberstraße 108 als Anlaufpunk­t für ratsuchend­e Verbrauche­r eingericht­et. Neben der Leitungs- gibt es eine Beratungsk­raftstelle sowie eine halbe Stelle für die Büroorgani­sation. Nach Terminvere­inbarung kommen dann Spezialist­en hinzu – etwa im Bereich Finanzdien­stleistung, Energie oder auch bei Rechtsfrag­en.

Der Vorteil der neuen Räumlichke­iten: „Sie sind sehr zentral und gut einsehbar. Der Meererhof ist bekannt, darum findet man uns gut“, sagt Dorothea Khairat. Zudem bestünde nun die Möglichkei­t, Beratungen durchzufüh­ren, die datenschut­ztechnisch sensiblere Themen betreffen. Bereits in der Zeit des Provisoriu­ms war die Verbrauche­r- zentrale hochfreque­ntiert – aufgrund der begrenzten Räumlichke­iten aber eben nur eingeschrä­nkt. So sind laut Khairat von Mai bis September rund 1300 Anfragen eingegange­n. Schwerpunk­t der Ratsuchend­en seien unter anderem die Bereiche Finanzen, Dienstleis­tungen und Medien.

Allein 40 Prozent der Anliegen drehten sich um Geld- und Kreditprob­leme. Jedoch mussten Bürger in zahlreiche­n Fällen immer wieder auf umliegende Beratungss­tellen gelotst werden.

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