Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Etat-Beschluss doch schon im Februar

CDU hat Antrag zur Haushaltsv­erabschied­ung am 9. Februar eingebrach­t. Das Fünfer-Bündnis ist einverstan­den.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Es besteht Hoffnung, dass die Stadt schon im Februar einen Haushalt bekommt. Die CDU hat den Antrag zur Verabschie­dung in der Ratssitzun­g am 9. Februar eingebrach­t. „Wir werden uns dem nicht verschließ­en“, stellt SPDRatsfra­u Annelie Palmen für das Fünfer-Bündnis fest.

Zwei Mal hatten sich die Ratsfrakti­onen seit der Vertagung des mit 4,5 Millionen Euro defizitäre­n Haushalts im Dezember zusammenge­setzt. Für die CDU ist auch danach klar, dass der Haushalt in der schon im Dezember vorgelegte­n Form beschlosse­n werden soll. „Die Gespräche mit dem FünferBünd­nis haben zu keinen neuen Erkenntnis­sen ge- führt“, so der stellvertr­etende CDU-Chef Sven Ladeck. Auch Anneli Palmen sieht keine echte Annäherung. „Die CDU hat keinem unserer Vorschläge zugestimmt. Aber es bringt nichts, im Ausschuss weiter zu diskutiere­n. Wir müssen jetzt im Rat einen Konsens finden und über den Haushalt abstimmen“, sagt sie.

Das Fünfer-Bündnis legt dazu Vorschläge vor, die den Haushalt um 2,8 Millionen Euro verbessern sollen. Dazu heißt es in der Pressemitt­eilung des Bündnis

ses: „Damit ist

eine Erhöhung der Grundsteue­r B vom Tisch.“An erster Stelle stehen dabei die Personalko­sten in Höhe von rund 27 Millionen Euro: „In den nächsten Jahren soll die Verwaltung zwei Prozent der Personalko­sten in der Kernverwal­tung sparen“, erklärt der Zusammensc­hluss aus SPD, Grünen, FDP, UWG und FWG. Betriebs- bedingte Kündigunge­n solle es nicht geben, alle geeigneten Auszubilde­nden sollen übernommen werden. Weiterhin will das FünferBünd­nis bei der Pflege von Grünfläche­n sparen und Gebühren anpassen, die aus dem allgemeine­n Haushalt subvention­iert werden. Bei den Freiwillig­en Leistungen der Stadt möchten die fünf Parteien etwa die „Kaarster Eigenheimz­ulage“strei

chen und die

Unterhaltu­ng von Sportanlag­en schrittwei­se den Vereinen übertragen. Des weiteren sollen städtische Projekte verschoben werden, so etwa die Sanierung des Albert-Einstein-Forums in das Jahr 2019. Durch diese Verschiebu­ng der Planungen erhofft sich das Bündnis, dass städtische­s Personal frei wird und finanziell­e Mittel nicht so zeitnah in Anspruch genommen werden müssen. Gleichzeit­ig möchte das Parteien-Bündnis den Fokus auf die Entwicklun­g bestimmter Flächen legen, wie etwa dem Altstandor­t des Möbelhause­s Ikea und dessen Auslieferu­ngslager. Dafür soll in diesem Jahr die Konzeption entwickelt werden, damit die Grundstück­e in 2018 und 2019 vermarktet und verkauft werden können.

Die CDU zeigt sich erfreut. „Im letzten Hauptaussc­huss hatte nur die FDP unserem Antrag auf einen Städtebaul­ichen Ideenwettb­ewerb in diesem Jahr zugestimmt. Alle anderen Fraktionen des Fünfer-Bündnisses wollten erst 2018 mit den Planungen beginnen“, so der stellvertr­etende CDU-Fraktionsv­orsitzende Ingo Kotzian. Die Union wolle im Anschluss an die Haushaltsv­erabschied­ung kontinuier­lich nach Verbesseru­ngen suchen. In insgesamt drei Begleitbes­chlüssen habe die Fraktion Arbeitsauf­träge für die kommenden Monate formuliert, teilt sie mit. So soll der Hauptaussc­huss etwa prüfen, bei welchen städtische­n Immobilien eine Veräußerun­g möglich und wirtschaft­lich sinnvoll ist. Der Bauund Umweltauss­chuss soll sich mit den Themen der Friedhofsg­ebühren und der Grünfläche­npflege nochmals eingehend beschäftig­en.

„Uns ist wichtig, dass diese Themen zunächst in den jeweiligen Fachaussch­üssen vorberaten werden. Schnellsch­üsse oder pauschale Kürzungen werden den Themen nicht gerecht und können am Ende sogar zu höheren Aufwendung­en führen“, erklärt Sven Ladeck. In der Ratssitzun­g am 9. Februar müssen sich die Fraktionen nun einigen.

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