Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Mit Poesie gegen den Krieg
Literatur „Als der Tod kam in meine Stadt“– das ist ein schauriger Titel für eine Literaturveranstaltung mit Lesungen und Vorträgen. Aber sie bringen auch etwas Schauriges zu Gehör: vom Krieg und dem Leiden der Menschen und von Dichtern, die sich dagegen auflehnen mit ihren Waffen, den Versen. Darum wird es am 2. Februar in der Kölner Volksbühne gehen. Mit Lesungen von Exil-Dichtern wie Yamen Hussein aus Syrien und Najet Adouani aus Tunesien, mit dem Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Neben vielen Akteuren wird Schauspielerin Helene Grass an diesem Abend ausgewählte Gedichte in deutscher Sprache vortragen. los Info 2. Februar, 19.30 Uhr, in der Volksbühne am Rudolfplatz in Köln; Karten (zehn Euro) gibt es an der Theaterkasse sowie unter www.westticket.de
Mike Oldfield macht Sonntagmorgen-Musik
Rock Mike Oldfield ist inzwischen 63 Jahre alt, und er lebt auf den Bahamas. Seine Karriere teilt sich in zwei Hälften: In der ersten veröffentlichte er die großen Instrumentalplatten „Tubular Bells“, „Hergest Ridge“und „Ommadawn“, auf denen er Folk, Elektronik, Klassik und Progressive-Rock zu etwas verband, das später nicht immer wohlmeinend New Age genannt wurde. Das waren die frühen 70er Jahre, Oldfield veröffentlichte seine 20 Minuten langen Stücke beim jungen Virgin-Label, und er war wohl selbst baff, dass 17 Millionen Menschen sein Debüt kauften.
In den 80er Jahren machte Oldfield dann Pop, die Titel hat noch jeder im Ohr: „Moonlight Shadow“, „To France“, „Shadow On The Wall“. Er galt bald als Kitsch- und EsoterikKönig, was ihm indes ziemlich egal sein konnte. Er zog sich zurück, überarbeitete alte Hits, hatte familiäre Tragödien zu überwinden, und dann trat er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2012 auf. Der Zuspruch war enorm, die Welt besann sich auf den Engländer, der feine Melodien auf weite Flächen tupfen kann, und Oldfield genoss das so sehr, dass er seine Fans über die sozialen Netzwerke fragte, was sie denn als Nächstes von ihm hören