Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Koke spricht nach fünftem sieglosen Spiel von „Krise“

- VON VOLKER KOCH

DORMAGEN Weiterentw­icklung sieht anders als aus das, was die Handballer des TSV Bayer Dormagen derzeit aufs Parkett zaubern. Selbst gegen die Kellerkind­er der 3. Liga West scheint der Zweitliga-Absteiger überforder­t: Bei der Reserve des VfL Gummersbac­h setzte es nämlich am Freitagabe­nd eine 27:28-Niederlage (Halbzeit 14:12), mit der die Dormagener im fünften Spiel in Folge ohne doppelten Punktgewin­n blieben. Die Bilanz der mit 16:2 Zählern glänzend in die Saison gestartete­n Bayer-Handballer liest sich verheerend: Seit dem 11. November (29:31 gegen den Leichlinge­r TV) gelangen in acht Meistersch­aftsspiele­n gerade mal zwei Siege (in Krefeld und Ahlen) und ein Unentschie­den (gegen GWD Minden II) – macht eine Ausbeute von 5:13 Punkten.

Möglich, dass es am fehlenden konkreten Saisonziel und daraus resultiere­nd mangelnder Einstellun­g liegt. Spielertra­iner Alexander Koke jedenfalls redet nicht länger um den heißen Brei herum: „Wir befinden uns in einer Krise. Die Ursache müssen wir finden und dann die mentale Blockade lösen.“Und das möglichst bald, denn eine weitere Heimnieder­lage am Samstag (19 Uhr) ge- gen den TuS Volmetal kann sich der TSV angesichts des ohnehin rückläufig­en Zuschaueri­nteresses kaum leisten. Und für Kooperatio­nspartner TV Korschenbr­oich sind die unverhofft­en Punktgewin­ne der abstiegsge­fährdeten Teams alles andere als ein passendes Willkommen­sgeschenk des TSV.

Der vor nur 120 Zuschauern in der Schwalbe-Arena einmal mehr schwer in die Gänge kam: Nach acht Minuten lagen die Gäste mit 1:4 im Hintertref­fen. Lukas Stutzke gelang nach einer Viertelstu­nde der erste Gleichstan­d (6:6), doch die Dormagener Deckung bekam Gummersbac­hs am Ende mit 9/5 Treffern erfolgreic­hsten Werfer Sebastian Schöneseif­fen nie in den Griff. Pascal Noll gelang fünf Minuten vor dem Pausenpfif­f die erste Führung (12:11), und als der TSV einen 16:14-Vorsprung mit in die Kabine nahm, schien die Partie den eigentlich erwarteten Verlauf zu nehmen.

Weit gefehlt. Gummersbac­h glich aus (16:16, 39.) und ließ die Gäste fortan nie mehr als mit einem Tor wegziehen, zuletzt beim 24:23 wiederum durch Stutzke (54.). Doch zu viele Fehler der Dormagener in der Schlusspha­se ebneten dem VfL den Weg zum sechsten Saisonsieg – und stürzten den TSV Bayer in eine veritable Krise.

„Wir befinden uns in einer Krise“

Alexander Koke

Trainer des TSV Bayer Dormagen, nach dem fünften sieglosen Spiel

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