Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Philippinen setzen „Drogenkrieg“aus
MANILA (dpa) Die Philippinen haben ihren blutigen Drogenkrieg nach der Ermordung eines südkoreanischen Geschäftsmanns ausgesetzt. Polizeichef Ronald Dela Rosa gab die Auflösung der umstrittenen Anti-DrogenSondereinheiten bekannt und kündigte zugleich „interne Säuberungen“an. Der Geschäftsmann war vor drei Monaten vermutlich von korrupten Polizeibeamten entführt und getötet worden. Der seit sieben Monaten regierende Präsident Rodrigo Duterte hatte angekündigt, die Drogenkriminalität in dem Staat innerhalb seiner ersten sechs Monate zu beenden. Offiziellen Angaben zufolge wurden seit Dutertes Amtsantritt im Juni mehr als 2250 mutmaßliche Drogendealer und -nutzer getötet.