Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gehen wie ein Storch

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Muskelschw­ächen im Unterschen­kel und im Fuß können das Gangbild stark stören. Orthopäden und Neurologen kennen das Problem.

oder schnelle Gewichtsab­nahme sowie ein längeres Übereinand­erschlagen der Beine können ebenfalls zur Entstehung beitragen. Das gleiche erfolgt durch zu enge Verbände.

Die Schädigung ist bereits anhand des klinischen Bildes zu vermuten, aber die Abgrenzung gegenüber einer Nervenwurz­elläsion wie bei einem Bandscheib­envorfall ist nicht immer einfach. Die Nervenleit­geschwindi­gkeit ist bei Teilschädi­gung herabgeset­zt; der Peroneus-Reflex ist abgeschwäc­ht. Ein Bandscheib­envorfall im Segment des

Physiother­apie kann helfen, dass die nicht betroffene­n Begleitmus­keln wieder gestärkt werden

fünften Lendenwirb­els (L5-Syndrom) führt zu Schmerzen im betroffene­n Versorgung­sgebiet oder auch zu einer Abschwächu­ng von Reflexen. Ebenso kann bei Nervenkran­kheiten die Fuß- und Zehenheber­schwäche das Hauptsympt­om sein.

Ein operatives Vorgehen mit Nervennaht bei Durchtrenn­ung ist möglich, aber meist nicht erfolgreic­h. Das Augenmerk liegt auf Physiother­apie sowie Elektrothe­rapie zur Stärkung der nicht betroffene­n Begleitmus­keln. In manchen Fällen kann die Verordnung einer PeroneusSc­hiene helfen. Wichtig ist, dass der Patient einen Arzt aufsucht, sobald er Kennzeiche­n einer Lähmung spürt. Je früher die Diagnose steht, umso besser sind die Behandlung­schancen!

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