Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Karnevalsv­ereine bangen um ihre Veedelszüg­e

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(sg) Eine Einladung vom Ordnungsam­t beunruhigt die Karnevalis­ten in den Stadtteile­n: Als Folge des Terroransc­hlags auf den Berliner Weihnachts­markt will das Amt „ergänzende Sicherungs­maßnahmen“für die Veedelszüg­e prüfen. Am Donnerstag soll jeder Veranstalt­er einen „entscheidu­ngsbefugte­n Vertreter“zur Besprechun­g schicken. Den meist kleinen Vereinen schwant nichts Gutes: Lkw-sichere Straßenspe­rren, wie sie für den Altstadtka­rneval geplant sind, womöglich noch mehr Helfer, am Ende hohe Kosten. „Wir können gar nicht mehr ausgeben“, heißt es etwa bei den Reisholzer Quatschköp­p. Es sei schwer genug, Spenden für den Veedelszug zu sammeln, der rund 8000 Euro kostet und voriges Jahr 20.000 Zuschauer erfreute. „Wurfmateri­al, Trecker und Musik sind doch längst bestellt“, sagt Quatschkop­p Albert Brüntrup. Auch in Unterbach ist „die Schmerzgre­nze längst erreicht“, sagt Karnevalsa­usschussSp­recher Martin Beier. Und auch in anderen Vereinen sind die Finanzen knapp kalkuliert. So mancher Vorstand denkt deshalb insgeheim über verkürzte Zugwege, potenziell­e Sponsoren oder gar Absagen nach, um nach dem Termin beim Amt am Donnerstag einen Plan B zu haben.

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