Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Leverkusen zahlt 13,5 Millionen für Talent Leon Bailey
LEVERKUSEN Der zuletzt schwächelnde Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich am letzten Tag der Transferperiode das nächste SturmTalent geangelt. Gestern gab der Werksklub die erwartete Verpflichtung des jamaikanischen Angreifers Leon Bailey (19) bis 2022 bekannt. Der junge Mann wechselt mit sofortiger Wirkung vom belgischen Europa-League-Teilnehmer KRC Genk zum Tabellenneunten. Bayer-Geschäftsführer Michael Schade zeigte sich erwartungsgemäß begeistert vom womöglich teuersten Einkauf aller Bundesligisten im Winter: „In Leon Bailey haben wir erneut einen vielversprechenden Spieler langfristig an uns binden können. Dieser Junge stand auch bei vielen anderen europäischen Klubs ganz weit oben auf der Wunschliste.“Zur Ablöse machte der Verein keine Angaben. Im Gespräch ist eine Summe von 13,5 Millionen Euro.
Entscheidenden Anteil an der Verpflichtung des Stürmers hatte offenbar Leverkusens Manager Jonas Boldt. „Wir haben Leon Bailey seit Jahren beobachtet. Die guten Kontakte, die auch Jonas Boldt aufgebaut hat, haben die Entscheidung gebracht“, sagte Schade. Zunächst war geplant, dass der Jamaikaner, der inklusive Qualifikation sieben Tore in zwölf Europa-League-Partien für Genk in dieser Spielzeit erzielte, erst im Sommer nach Leverkusen wechselt. Doch da Bailey sowie dessen Stiefvater und Berater, Craig Butler, sich mit den Verantwortlichen in Genk überworfen hatten, ging nun alles doch ganz schnell.
Gut für Bayer: Trotz seines Engagements in der Europa League ist Bailey für das Achtelfinale gegen Atlético Madrid (21. Februar und 15. März) in der Champions League spielberechtigt. Sportchef Rudi Völler sagte über den Winterzugang: „Er ist ein außergewöhnlich schneller, sehr trickreicher Spieler, der unserer Offensive zusätzlichen Schwung verleiht. Wir sind sicher, dass Leon Bailey auf Sicht ein großer Gewinn für uns sein wird.“
Durch den Transfer verspricht sich Bayer nicht nur sofortige Hilfe auf dem Platz, sondern beugt zudem dem Abgang von Julian Brandt im Sommer vor, an dem unter anderem Bayern München interessiert sein soll. Linksfuß Bailey kann wie Brandt auf beiden Flügelpositionen eingesetzt werden.