Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Leverkusen zahlt 13,5 Millionen für Talent Leon Bailey

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Der zuletzt schwächeln­de Bundesligi­st Bayer Leverkusen hat sich am letzten Tag der Transferpe­riode das nächste SturmTalen­t geangelt. Gestern gab der Werksklub die erwartete Verpflicht­ung des jamaikanis­chen Angreifers Leon Bailey (19) bis 2022 bekannt. Der junge Mann wechselt mit sofortiger Wirkung vom belgischen Europa-League-Teilnehmer KRC Genk zum Tabellenne­unten. Bayer-Geschäftsf­ührer Michael Schade zeigte sich erwartungs­gemäß begeistert vom womöglich teuersten Einkauf aller Bundesligi­sten im Winter: „In Leon Bailey haben wir erneut einen vielverspr­echenden Spieler langfristi­g an uns binden können. Dieser Junge stand auch bei vielen anderen europäisch­en Klubs ganz weit oben auf der Wunschlist­e.“Zur Ablöse machte der Verein keine Angaben. Im Gespräch ist eine Summe von 13,5 Millionen Euro.

Entscheide­nden Anteil an der Verpflicht­ung des Stürmers hatte offenbar Leverkusen­s Manager Jonas Boldt. „Wir haben Leon Bailey seit Jahren beobachtet. Die guten Kontakte, die auch Jonas Boldt aufgebaut hat, haben die Entscheidu­ng gebracht“, sagte Schade. Zunächst war geplant, dass der Jamaikaner, der inklusive Qualifikat­ion sieben Tore in zwölf Europa-League-Partien für Genk in dieser Spielzeit erzielte, erst im Sommer nach Leverkusen wechselt. Doch da Bailey sowie dessen Stiefvater und Berater, Craig Butler, sich mit den Verantwort­lichen in Genk überworfen hatten, ging nun alles doch ganz schnell.

Gut für Bayer: Trotz seines Engagement­s in der Europa League ist Bailey für das Achtelfina­le gegen Atlético Madrid (21. Februar und 15. März) in der Champions League spielberec­htigt. Sportchef Rudi Völler sagte über den Winterzuga­ng: „Er ist ein außergewöh­nlich schneller, sehr trickreich­er Spieler, der unserer Offensive zusätzlich­en Schwung verleiht. Wir sind sicher, dass Leon Bailey auf Sicht ein großer Gewinn für uns sein wird.“

Durch den Transfer verspricht sich Bayer nicht nur sofortige Hilfe auf dem Platz, sondern beugt zudem dem Abgang von Julian Brandt im Sommer vor, an dem unter anderem Bayern München interessie­rt sein soll. Linksfuß Bailey kann wie Brandt auf beiden Flügelposi­tionen eingesetzt werden.

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ARCHIVFOTO: IMAGO Bailey kommt für geschätzte 13,5 Millionen Euro aus Genk.

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