Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neuer IHK-Präsident will Akzente bei der Digitalisierung setzen
RHEIN-KREIS Nach acht Jahren an der Spitze hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein gestern vor 450 Gästen im Mönchengladbacher BorussiaPark ihren Präsidenten Heinz Schmidt verabschiedet. Auf ihn folgt der Krefelder Unternehmer Elmar te Neues. Der Krefelder leitet in der Seidenstadt das Finck & Co. Papier- und Folienwerk. Schmidts Amtszeit war satzungsgemäß geendet, und da die Präsidentschaft turnusmäßig zwischen den Teilregionen im IHKBezirk wechselt, war nach Wilhelm Werhahn (Neuss, bis 2009) und dem Mönchengladbacher Schmidt nun wieder ein Krefelder an der Reihe.
Ralf Kersting, Präsident der IHK NRW, betonte seine innige Freundschaft zu Schmidt, „trotz all der Hürden zwischen einem Sauerlän- der und einem Rheinländer“. Zahlreiche Wegbegleiter verabschiedeten sich per Videobotschaft von dem Odenkirchener – und kitzelten damit ein weiteres seiner vielen Bonmots aus ihm heraus: „Den Film will ich haben – dann weiß meine Frau wenigstens, wo ich gewesen bin.“Seinem Nachfolger habe er „keine Altlasten“hinterlassen, sagte Schmidt. „Ich habe alle Projekte abgeschlossen, die ich mir vorgenom- men hatte.“Ob Metropolregion Rheinland, den Masterplan 3.0 in Mönchengladbach oder sein Einsatz für die berufliche Ausbildung, um nur einige seiner vielen Steckenpferde zu nennen – Heinz Schmidt hat vieles angestoßen und noch mehr bewegt. Sein Nachfolger te Neues betonte, die IHK wolle ihren Mitgliedern unter seiner Führung noch serviceorientierter als bisher zur Seite stehen, insbesondere bei Fragen rund um die Digitalisierung. „Es gibt noch viele Herausforderungen für die IHK. Ob Breitbandausbau, die Bekämpfung des Fachkräftemangels oder der Ausbau der Infrastruktur – es gibt noch viel zu tun.“Drei der acht Stellvertreter des neuen IHK-Präsidenten kommen aus Neuss: Professor Joerg Dederichs (3M), Susanne Thywissen (Eventkommunikation) und RheinLand-Chef Christoph Buchbender.